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Schussattacke weiter ein Rätsel

Lustenau -  Versuchter Raub oder Mordanschlag? Die beispiellose Bluttat in der Avanti-Tankstelle in Lustenau in der Nacht zum 1. Juli stellt die Ermittler weiterhin vor große Rätsel. Auch die erste Einvernahme des Opfers, die gestern im Landeskrankenhaus Feldkirch durchgeführt wurde, brachte keine neuen Erkenntnisse zutage.

„Wir haben jetzt schriftlich, was wir vorher schon wussten“, sagt ein Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) gestern auf Anfrage der VN. Nach derzeitigem Stand gebe es keine Verbindung zwischen Tätern und Opfer. Bereits bei der ersten Befragung vor zwei Wochen hatte der 30-jährige Mann keine Angaben zum unmaskierten Täter machen können. War der 30-Jährige, der durch eine Kugel in die Brust lebensgefährlich verletzt wurde, ein Zufallsopfer? Derzeit könne man das nicht ausschließen, so der Ermittler, der sich nun von der kriminaltechnischen Untersuchung des Projektils weitere Aufschlüsse erhofft.

Ermittler bitten um Hinweise

Die Ermittlungen werden weiterhin zweigleisig geführt, denn der Überfall der vier Männer kann nach derzeitigem Erkenntnisstand sowohl als Mordanschlag als auch als versuchter Raub ausgelegt werden. Nach den Tätern wird international gefahndet, bisher ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei bittet jene Personen um Hinweise, die sich – wie der nicht maskierte Täter – am Samstag, 30. Juni, von 22 bis 24 Uhr in der Avanti-Tankstelle in Hard aufgehalten haben. Auf den Überwachungsbildern seien rund zehn bis 15 Personen sowie mehrere Autos auszumachen. Über die Abklärung, wer welchen Wagen besitzt, könnte man auf das Täterfahrzeug schließen, ließ das LKA wissen. Auch der Überfall auf die Shell-Tankstelle in Feldkirch von Sonntagfrüh konnte noch nicht geklärt werden. Laut Kriminalpolizei handelte es sich höchstwahrscheinlich um eine Verzweiflungstat. Derzeit gehen die Ermittler den spärlichen ­Hinweisen aus der Bevölkerung nach und überprüfen diverse Personen. Parallel dazu werden die Spuren ausgewertet.

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