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Schulreform: Schmied informiert Schul- und Sozialpartner

Wien - Claudia Schmied (S) hat am Montag Nachmittag die konkrete Umsetzung der von ihr geplanten Modellregionen für die Gesamtschule, von ihr "Neue Mittelschule" genannt, gestartet.

Mit Gesprächsrunden mit Schüler- und Elternvertretern, der Lehrergewerkschaft sowie den Sozialpartnern hat Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) am Montag Nachmittag die konkrete Umsetzung der von ihr geplanten Modellregionen für die Gesamtschule, von ihr „Neue Mittelschule“ genannt, gestartet. Aus ihrer Sicht sei dabei „die Stimmung sehr, sehr positiv“ gewesen, sagte Schmied gegenüber der APA. Befragt, ob auch der Koalitionspartner in einer derartigen Form auf dem Laufenden gehalten werde, sagte die Ministerin, die ÖVP werde „laufend informiert“.

Die Gesprächspartner hätten begrüßt, dass sie zu einem so frühen Zeitpunkt mit der Information über das Projekt beginne. „Naturgemäߓ habe es „gewisse Vorbehalte“ seitens der AHS-Lehrergewerkschaft gegeben, das sei „nicht unerwartet“.

In den Gesprächsrunden habe sie die Kriterien für die Modellregionen, die Organisation des Projekts und den weiteren Fahrplan bekannt gegeben. Ihr „großes Ziel“ sei es, noch in diesem Jahr alle legistischen Vorarbeiten sowie die Kostenabschätzung für das Projekt abzuschließen. Damit könne im Frühjahr 2008 die parlamentarische Behandlung erfolgen.

Wenig neue Informationen hat das Treffen dagegen für die Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Eva Scholik, gebracht. Schmied habe keine konkreten Modellvorschläge auf den Tisch gelegt, auch dienst- und besoldungsrechtliche Fragen seien nicht thematisiert worden, so Scholik gegenüber der APA. Vielmehr sei es um das prinzipielle Vorstellen des Projektes „Neue Mittelschule“ gegangen. „Wir haben heute weniger erfahren als auf der Homepage des Ministerium steht. Ein Kollege hat sogar gesagt, dass er jetzt weniger als vorher weiß.“

„Von der Ministerin ist die Gesamtschule als politisches Ziel festgelegt worden, und sie möchte, dass die Lehrer engagiert daran mitarbeiten“, resümierte Scholik. So lange es aber keine konkreten Modelle gebe, werde sie dafür nicht ihre Zustimmung geben. Prinzipiell sei sie aber nicht gegen Modell- oder Schulversuche.

Auch Bundesschulsprecher Matthias Hansy weiß nach dem Gesprächstermin nicht mehr als vorher: „Man hätte den Termin auf das Austeilen der Unterlagen auf der Homepage beschränken können.“ Inhaltlicher Hauptkritikpunkt bleibe für ihn nach wie vor die fehlende bzw. unklare Differenzierung: „Man will die äußere Differenzierung komplett abstellen – wie die innere ausschauen soll, ist aber offensichtlich noch nicht klar“, so Hansy gegenüber der APA.

Morgen, Dienstag, trifft Schmied mit Landeshauptleuten und Landesschulratspräsidenten zusammen. Dabei sollen „einzelne Modellregionen“ (Schmied) bekannt gegeben werden.

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