Sie teile die Hoffnung von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), dass durch Maßnahmen wie wahlweise Einrichtung von Leistungsgruppen die soziale Durchmischung an NMS verbessert werde, so die neue Sprecherin Evelyn Kometter zur APA.
“Uns Eltern ist die Möglichkeit der Begabtenförderung ganz wichtig”, sieht sie mit den Leistungsgruppen eine Forderung der Elternseite umgesetzt. Außerdem sei es in kleineren Gruppen in den Hauptfächern “einfacher und wesentlich effizienter”, alle Schüler auf dasselbe Niveau zu bringen, Schüler mit Schwächen zu fördern und Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in einer Klasse mit nicht-behinderten Schülern zu unterrichten.
Schlechte Noten für Teamteaching und Noten
Dem bisher an den NMS oft eingesetzten Teamteaching, bei dem zwei Lehrer in Deutsch, Mathematik und Englisch gemeinsam unterrichten, stellt sie unterdessen kein gutes Zeugnis aus. Hier habe es in der Praxis meist einfach einen Lehrer und einen Aufpasser gegeben. Auch der angezählten siebenteiligen Notenskala weint sie nicht hinterher, diese sei in der Regel weder von Eltern noch Lehrern verstanden worden.
Kein Problem mit Ziffernnoten
Positives erwartet sich Kometter auch von den verpflichtenden Bewertungsgesprächen über Leistungsstärken und Leistungsstand. Bisher sei an den Volksschulen an Elternsprechtagen eine Teilnahme der Schüler “verpönt” gewesen, eine Umstellung auf Kind-Eltern-Lehrer-Gespräche an den NMS sei deshalb “absolut sinnvoll”. Für Vertrauen zu den Lehrern plädiert sie beim geplanten verpflichtenden Förderunterricht für Schüler mit Leistungsschwächen.
“Hier müssen wir den Lehrern das Vertrauen schenken, dass sie sagen können, wo ein Kind noch unterstützende Maßnahmen braucht.” Mit der verpflichtenden Vergabe von Ziffernnoten ab Ende der zweiten Volksschulklasse haben die Eltern ebenfalls kein Problem, nachdem es zusätzlich eine verbale Beurteilung geben soll.
Keine Herbstferien
Keine Zustimmung vom Pflichtschulelternverband gibt es für eine mögliche Einführung von Herbstferien, da diese eine wichtige Lernphase unterbrechen würden. Sollten diese allerdings kommen, dann nur kombiniert mit einer kompletten Neustrukturierung der Ferien; so müssten etwa die zwei freien Dienstage nach Pfingsten und Ostern wegfallen. Außerdem stellen die Eltern zwei weitere Bedingungen: Lehrer sollen sich in dieser Zeit verpflichtend fortbilden müssen und es müsse für die Kinder bei Bedarf Betreuungsangebote samt Förderung an den Schulen geben.
Der Verband hat sich auch mit den Diskussionen um ein Kopftuchverbot beschäftigt und sich auf eine Forderung nach einem generellen Verbot von Kopfbedeckungen an Schulen geeinigt: Davon sollen nicht nur das Kopftuch, sondern auch etwa Schirmkappen umfasst sein.
(APA/red)
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