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Schulpilotprojekt Wirtschaftsbildung startet

Erste Schulen starten mit Pilotprojekt Wirtschaftsbildung.
Erste Schulen starten mit Pilotprojekt Wirtschaftsbildung. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
In 30 Schulen in Österreich startet diesen Herbst ein Pilotprojekt Wirtschaftsbildung. Das Thema wird entweder als fächerübergreifendes Thema in den Unterricht eingebaut oder als eigenes Fach unterrichtet.

Das Ziel des Pilotprojekts Wirtschaftsbildung ist es die Schüler"gut auf ihr Leben nach der Schule vorzubereiten", so die Stiftung für Wirtschaftsbildung.

Projektwochen bei Pilotprojekt Wirtschaftsbildung ab Herbst

Neben dem Umgang mit Geld sollen sie im Rahmen der Wirtschaftsbildung wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen lernen, weitere Themen sind das Wechselspiel von Wirtschaft und Demokratie bzw. Umwelt, Wirtschaft aus der Perspektive von Unternehmern bzw. Arbeitnehmern, unternehmerisches Denken und Handeln sowie ganz generell "Zukunftskompetenzen" wie kritisches Denken. Gestartet wird im Herbst mit einem vertiefenden Schwerpunkt auf Wirtschaftsbildung im Rahmen des neuen Lehrplans Geographie- und Wirtschaftsbildung, für das Projekt wurde auch u.a. mit Lehrplanentwicklern zusammengearbeitet.

Bei der Umsetzung als fächerübergreifendes Thema finden in der 2., 3. und 4. Klasse fächervernetzte Projektwochen statt, als Themen sind Verwirklichung unternehmerischer Ideen, Umgang mit Geld und Erforschung nachhaltiger wirtschaftlicher Zusammenhänge geplant. Außerdem ist noch eine weitere Projektwoche zum Thema Berufsorientierung in der 3. oder 4. Klasse vorgesehen. Ein Thema soll dabei in vier bis fünf Schulfächern bearbeitet werden, zur Projektwoche selbst kommen jeweils noch mindestens zwei Wochenstunden Vor- und Nachbereitung dazu.

Keine zusätzlichen Ressourcen für Schulen

Entscheidet sich eine Schule für die Umsetzung als eigenes Unterrichtsfach, kann sie im Rahmen ihrer Schulautonomie in der 2. und 3. Klasse je eine Stunde und in der 4. ein bis zwei Wochenstunden Wirtschaftsbildung anbieten. Zusätzliche Ressourcen gibt es dafür allerdings nicht, der Lehrplan wird in Abstimmung mit den Pilotschulen entwickelt.

Bei dem Projekt werden die Standorte von der Stiftung für Wirtschaftsbildung unterstützt, etwa durch teils neu entwickelte Lehr- und Lernmaterialien, jährliche Lehrerfortbildungen und Unterstützung beim Schulentwicklungsprozess. Außerdem gibt es ein jährliches Förderbudget etwa für Materialien, Veranstaltungen, Ausflüge oder zusätzliche Fortbildungen. Ob das Pilotprojekt in der Praxis funktioniert, wird im Rahmen einer Vergleichsstudie durch das Institut für Höhere Studien (IHS) untersucht.

Warnung vor Einfluss von Wirtschaftslobbyisten auf Schulen

An der Möglichkeit, Wirtschaft als eigenes Fach umzusetzen, ist noch vor der Umsetzung Kritik gekommen. So hat etwa das neu gegründete "Netzwerk für eine zukunftsfähige Wirtschaftsbildung", dem u.a. die Arbeiterkammer, Attac Österreich und die Armutskonferenz angehören, vor zunehmendem Einfluss von Wirtschaftslobbyisten auf die Schule gewarnt. Sie plädieren stattdessen generell für mehr fächerübergreifenden Unterricht, um Kinder zu informierten, kritischen Konsumenten und Konsumentinnen zu bilden.

(APA/Red)

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