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Schullandesrat ortet Nachholbedarf

Der Vorarlberger Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) hat am Dienstag "da oder dort Nachholbedarf" im österreichischen Bildungssystem bemängelt.

Anlässlich der Präsentation des neuen Vorarlberger Kindergarten- und Schulkonzepts nahm Stemer den Bund in die Pflicht. Bei Themen wie etwa der Lehrer-Schüler-Verhältniszahl, der Klassenschülerhöchstzahl oder dem Bereich Dienst- und Besoldungsrecht erwarte er sich Bewegung, betonte Stemer.

Der Landesrat wies darauf hin, dass Vorarlberg im heurigen Jahr knapp vier Mio. Euro aus dem Landesbudget beisteuere, um Schul-Regelungen des Bundes nach Vorstellungen des Landes umsetzen zu können. “2007 werden es wahrscheinlich über fünf Mio. Euro sein, weil wir in einigen Punkten mit den Bundesvorgaben nicht zufrieden sind“, sagte Stemer.

Im Bereich der Klassenschülerhöchstzahl sprach sich Stemer für die Handhabung in Bandbreiten aus. Es könne aber keinesfalls so sein, dass zusätzliche Kosten alleine von den Ländern zu tragen wären, unterstrich der Schul-Landesrat. Andere von Stemer angesprochene Themen betrafen etwa Ressourcen für neue Herausforderungen (Ausbau bei den Beratungs- bzw. Krisenbegleitlehrkräfte) oder die Lehreraus- und -weiterbildung.

Beim neuen Kindergarten- und Schulkonzept betonte Stemer, dass nicht nur der Ist-Zustand beschrieben werde, sondern in Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen auch Zukunftsthemen erarbeitet wurden. Selbst ging Stemer als Schlussfolgerung aus der Pisa- und anderen Studien vor allem auf die Bedeutung der Frühpädagogik ein. In diesem Bereich gelte es „einen Zahn zuzulegen“ und das Bewusstsein der Eltern zu schärfen.

Als Themen der Zukunft wurden von den Bildungseinrichtungen unter anderen die Professionalisierung des Lehrberufs, die Stärkung sozialer und personaler Kompetenzen oder auch der Ausbau von Kooperationen und Kommunikation angeführt. Die Zukunftsthemen finden sich auch in den geplanten Maßnahmenfeldern des Landes wider.

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