Damit sei man einem Wunsch der Kirche nachgekommen. Eine ähnliche Regelung gibt es auch für Niederösterreich.
An einigen katholischen Privatschulen wird der Papstbesuch zu einer Art Schulveranstaltung bzw. religiösen Übung, so Rudolf Luftensteiner, pädagogisch-organisatorischer Leiter der Superiorenkonferenz gegenüber der APA: Die Kinder werden nicht heimgeschickt, sondern fahren – von der Schule organisiert – mit Lehrern und Erziehern am Freitag zur Feier am Platz Am Hof in der Wiener Innenstadt. Eine generelle Vorgabe dafür gibt es nicht, jede Schule entscheidet autonom, ob sie daran teilnimmt.
Als skandalös bezeichneten diese Vorgangsweise die Organisationen ArbeiterInnenstandpunkt und Revolution, die auch die Gegendemonstration zum Papstbesuch veranstalten. Viele Jugendliche hätten die Erfahrung gemacht, dass, wo immer sich Schülerinnen und Schüler in der Vergangenheit gesellschaftskritisch engagierten, sie immer wieder vom Stadtschulrat mit disziplinären Maßnahmen bedroht wurden, hieß es in einem E-Mail. Und weiter: Ganz anders hingegen, wenn der absolutistisch regierende Herrscher eines theokratischen Zwergenstaates namens Vatikan und Führer einer religiösen Sekte nach Österreich kommt.
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