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Schulen warten auf Sanierung

Dornbirn - Die alten Fenster sind verzogen und undicht, die Stiege beim Haupteingang hat sich gesetzt, Sanitäranlagen sind trotz aller Bemühungen des Schulwartes in einem desolaten Zustand.

In der Volksschule Wallenmahd, wo 138 Kinder von 15 Lehrpersonen unterrichtet werden, sind die Baumängel überall sichtbar. Eine dringend notwendige Sanierung wird aber immer wieder hinausge­schoben. Die Volksschule im Süden der Stadt wurde vor fast 40 Jahren gebaut. Abgesehen von neuen Schulmöbeln, einer neuen Klassenbeleuchtung und der Sanierung der Sanitäranlagen im Turnhallenbereich wurden seit 1970 keine Investitionen mehr getätigt. Die Folgen sind nicht zu übersehen, wie SP-Stadtrat Mag. Gebhard Greber feststellt: „Die alten Toiletten sind in einem grausigen Zustand, und dies trotz größter Bemühungen des Schulwartes. Wenn zwei Buben gleichzeitig die Spülung betätigen, dann überschwemmt der ganze Dreck den WC-Bereich.“ Der SP-Chef macht sich auch aus anderen Gründen Sorgen um die Gesundheit der Kinder und des Lehrpersonals: „In mehreren Klassen zieht es, in der Schulwartwohnung und im Direktorenzimmer ist es wegen der undichten Fenster zu kalt.“ Ihre Tücken hat auch die Außenstiege: Da die Tritte durch Senkungen unterschiedlich hoch sind, stolpern immer wieder Schüler über den Aufgang. Die notwendigen Reparaturarbeiten werden laut Greber aber nicht vor 2011 erfolgen.

Großer Sanierungsbedarf

Auch in einigen anderen der 23 Dornbirner Pflichtschulen gibt es bauliche Mängel, die umgehend zu beheben wären. „Bei einzelnen Schulen wurde zwar mit einer Sanierung in Teilbereichen begonnen, aber dann wieder aufgehört, wie beispielsweise bei der Volksschule Haselstauden“, versteht Greber die Vorgangsweise der Stadt nicht. „Der bauliche Zustand mancher Schulen ist kein Ruhmesblatt für den Finanzreferenten Bürgermeister Rümmele“, ätzt der rote Stadtrat. Dafür sei man andernorts großzügiger: „So erhält das Rolls-Royce-Museum von der Stadt jährlich 125.000 Euro, die inatura fast 900.000 Euro.“ Die SPÖ hofft nun auf ein überarbeitetes Schulkonzept mit einer Prioritätenreihung der Sanierungen und einem Zeitfahrplan. „Es darf aber nicht sein, dass wegen des Neubaus des Sonderpädagogischen Zentrums andere Schulen noch jahrelang ihren unerträglichen Zustand ertragen müssen“, warnt Greber vor einer weiteren Verzögerung dringender Reparatur­arbeiten.

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