Wie die neuen technischen Möglichkeiten allerdings didaktisch genutzt werden können und ob Podcasts, ePortfolios und Social Software, Wikis und Weblogs überhaupt in den Unterricht eingebunden werden sollen, darüber sind sich Experten uneinig.
Web 2.0 ist im Moment das Thema für den computerunterstützten Unterricht, bestätigt Ruth Sattler von e-teaching austria im Gespräch mit der APA. Die technische Ausrüstung begünstigt diesen Trend. Mittlerweile werden in Österreich mehr als 12.000 Schüler in über 400 Notebook-Klassen unterrichtet, erklärt Sattler. Web 2.0 rückt dabei immer mehr in den Mittelpunkt.
Die Forderung nach innovativem Unterricht komme häufig von Seiten der Schüler selbst, werde aber auch von vielen Eltern gewünscht, beobachtet die E-Learning-Expertin. Ob sich Schulen allerdings auf die neuen Technologien einlassen, hänge sehr stark von der Motivation und dem Engagement der jeweiligen Lehrer ab. Angst vor Veränderung und kritische Stimmen gebe es immer wieder, doch viele Lehrer zeigen mittlerweile Interesse an Web 2.0 und setzen sich persönlich für innovative Projekte an ihren Schulen ein, so Sattler.
Das Engagement der Schulen für Web 2.0 voranzutreiben, hat sich jedenfalls der E-Learning Cluster 2.0 zum Ziel gesetzt. Die Initiative des Unterrichtsministeriums ermöglicht weiterführenden Schulen den Austausch über Ideen, Erkenntnisse und pädagogische Konzepte. Im Zuge von Schulprojekten und regelmäßigen Treffen der Projektleiter wird derzeit erforscht, welche Chancen aber auch welche Grenzen es bei neuen Technologien im Unterricht geben kann.
Vor allem Podcasting und Social Software sind für Schulen ein Dauerthema. Webforen und Blogs erleichtern dabei den Austausch untereinander. Zum Thema Internet, Moodle, Podcast & Co im Fremdsprachenunterricht wurde beispielsweise ein Dossier von Lehrern zusammengestellt, das auf der Webseite von e-Lisa Academy abzurufen ist. Informationen zu neuen E-Learning-Projekten finden interessierte Lehrer auch auf dem Bildungsportal schule.at.
Die Betreiber dieser Plattform, das Innovationszentrum für Schule und Neue Technologie education highway (eduhi), ließ vor kurzem mit einem neuen Projekt aufhorchen. Gestartet wird derzeit der Einsatz von Bildungs-TV im Internet als neue Verbreitungsart für digitale Lerninhalte. Zunächst wird an 100 Schulen, die bereits mit einem Hochleistungsverbindung (Glasfaser) ans Internet angebunden sind, ein Pilotprojekt durchgeführt, dann soll der Betrieb auf weitere 300 Schulen ausgedehnt werden, so der Plan von eduhi.
Darüber hinaus möchte auch das Projekt Web 2.0 Klasse der Telekom Austria Chancen, Möglichkeiten und Grenzen von Web 2.0 für die schulische Ausbildung zeigen. Gemeinsam mit dem Unterrichtsministerium und Saferinternet.at haben sich neun Hauptschulen aus sechs Bundesländern an dem Pilotprojekt beteiligt. Die Universität Salzburg ist derzeit damit beschäftigt die Daten des Versuchs auszuwerten. Die Ergebnisse dazu sollen voraussichtlich im September präsentiert werden.
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