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Schüler nach Klimaprotest von Schulausflug ausgeschlossen

Klima-Aktivisten von Berlin-Reise ausgeschlossen.
Klima-Aktivisten von Berlin-Reise ausgeschlossen. ©APA / Symbolbild
Drei Schüler eines Gymnasiums dürfen mehreren Medienberichten zufolge nicht an einer Berlin-Reise teilnehmen, weil sie wegen "Fridays-for-Future"-Demos zu viele Fehlstunden angesammelt haben.
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Oberbayern. Drei Schüler aus dem Landkreis Traunstein protestierten freitags für das Klima. Sie bauten Fehlstunden auf, um zum "Fridays-for-Future"-Klimastreik zu gehen. Das hat nun unangenehme Folgen: Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, hat die Schulleitung des Chiemgau-Gymansiums Traunstein die Zehntklässler von der Teilnahme an einer viertägigen politischen Exkursion nach Berlin ausgeschlossen.

Auch in Vorarlberg wurde gestreikt

An die Öffentlichkeit kam die Geschichte durch einen Twitter-Beitrag der "Fridays-for-Future"-Ortsgruppe in Traunstein. Die Aktivisten blieben wegen der großen Klimademo am 29. November der Schule fern. Auch in Vorarlberg wurde an diesem Tag demonstriert. In Bregenz versammelten sich laut Polizei 1500 Personen (laut Veranstalter 2500) zu friedlichen Protesten. Konsequenzen hatte das für die Schüler keine: In Vorarlberg war es den Schülern bisher erlaubt, an den großen Klima-Demonstrationen teilzunehmen. Vergangene "Klimastreiks" wurden zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt. VOL.AT berichtete.

Gegenüber der "Passauer Neuen Presse" bestätigte die Schule, dass die drei Demonstranten nicht an der Berlin-Reise teilnehmen dürfen, allerdings handle es sich dabei nicht um eine Bestrafung, sondern um eine "kriterienorientierte Auswahl": Neben politischem Interesse sei vor allem das Einhalten der Schulregeln entscheidend. Und wegen des unentschuldigten Fernbleibens könne man die drei 15-Jährigen Klima-Aktivisten nicht berücksichtigen. Die Plätze seien ohnehin begrenzt.

Über Twitter meldete sich nun die Ortsgruppe noch einmal und schilderte, dass die drei Schüler bereits eine sichere Zusage hatten und nachträglich aus der Reise-Liste herausgestrichen wurden. Gegenüber der "Passauer Neuen Presse" sprach ein Mitstreiter der drei Schüler von einer "unverhältnismäßigen Maßnahme". Schließlich seien die betroffenen Schüler bereit, den versäumten Stoff nachzuholen. Auch wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass sie nur ein bis zwei Schulstunden versäumt hätten und sie nicht von einer politischen Exkursion ausgeschlossen werden sollten, wenn sie sich für solche Themen in besonderem Maße einsetzen.

(Red.)

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