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Hitzewelle: Schon 35 Grad!

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Das Thermometer stieg am Mittwoch auf 31,7 Grad an. Eine Erklärung, warum sich Hitzewellen häufen.
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Schröcken im Bregenzerwald verzeichnete am Mittwoch mit 31,7 Grad einen neuen Hitzerekord. Der alte Rekord war hier 31,6 Grad, aufgezeichnet am 7. Juli 2015. Gemessen wird in Schröcken seit 1947.

Der Mittwoch brachte an 26 Messstationen der ZAMG den heißesten Tag der jeweiligen Messgeschichte.

Schon 35 Grad in Bludenz

Auch am Donnerstag setzte sich die Hitzewelle fort. Um 15 Uhr wurden in Bludenz 34,9 Grad gemessen. Der Hitzerekord für den Monat Juni liegt im Vorarlberg bei 36,1 Grad in Bludenz (30. Juni 2012).

Die Temperaturen werden noch bis ca. 17 Uhr ansteigen. Nicht ausgeschlossen also, dass der Juni-Rekord aus dem Jahr 2012 fällt.

Sogar am Arlberg klettert das Thermometer am Donnerstag in Richtung 30 Grad Celsius.

Aktuelle Temperaturen

Juni-Hitzerekord in Kärnten

Die Hitzewelle hat am Donnerstagnachmittag dem Bundesland Kärnten einen neuen Juni-Hitze-Rekord beschert: Gegen 15.00 Uhr wurde an der ZAMG-Wetterstation Spittal an der Drau 37,3 Grad gemessen und in Dellach im Drautal 37,1 Grad. Der bisherige Kärnten-Rekord für einen Juni war 36,8 Grad, gemessen am 28. Juni 1935 in Villach, berichtete die ZAMG.

Auch für die Steiermark könnte am Donnerstag noch ein neuer Bundesland-Rekord erreicht werden. Gegen 15.00 Uhr hatte es an der ZAMG-Wetterstation Graz-Straßgang 36,7 Grad. Der Juni-Rekord der Steiermark liegt bei 36,8 Grad, gemessen am 23. Juni 2002 in Leibnitz. Die endgültigen Höchstwerte von Donnerstag sind zwischen 16.00 und 17.00 Uhr zu erwarten.

Es bleibt warm

Für die nächsten Tage erwarten die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auch neue Österreich-Rekorde bei der Anzahl der Hitzetage, hieß es in der Prognose vom Donnerstag.

Der Rekord für die Zahl an Hitzetagen - also Tagen mit mindestens 30 Grad - in einem Juni wird laut ZAMG diese Woche mit großer Wahrscheinlichkeit übertroffen

Darum haben wir Hitzewellen

"Hitzewellen sind an sich ein natürliches Phänomen, das schon immer vorgekommen ist. Durch den Klimawandel werden sie aber häufiger und intensiver", betonte der Leiter der ZAMG-Abteilung für Klimaforschung, Marc Olefs. Die zwei Gründe dafür liegen im Ansteigen des Temperaturniveaus in den vergangenen Jahrzehnten, wodurch die extreme Hitze häufiger geworden sei. Zweitens gebe es Anzeichen dafür, dass die Wetterlagen mittlerweile länger anhalten als früher. Das bedeute im Sommer zum Beispiel längere Hitzewellen.

Zusätzlich gebe es selbstverstärkende Effekte, wie zum Beispiel die Bodenfeuchte. "Trocknen bei Hitzewellen durch die stärkere Verdunstung die Böden aus, kann das zu einer Verstärkung und Verlängerung der Hitze beitragen, da der kühlende Effekt der Verdunstung dann immer mehr fehlt", erklärte Olefs. Dies könne sich somit auch auf Hitzewellen im weiteren Verlauf des Sommers auswirken.

(APA)

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