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Schottische Klänge im Salzburger Land

Wenn man Dudelsack und Kilt hört, denkt man automatisch zunächst an Schottland. Sicher ein berechtigter Gedanke, aber auch im Salzburger Land wird das Dudelsackspielen immer beliebter.
Ein "Highlander" im S24-Interview

Einer, der den Dudelsack hierzulande so gut beherrscht wie nur wenige andere, ist der Walser Stefan Janauschek. Der gebürtige Halleiner ist 31 Jahre alt und spielt seit über sieben Jahren leidenschaftlich auf seinem schottischen Instrument. Los ging das Ganze in einem Pfadfinderlager: „Das Lager hatte Schottland als Motto und dort haben wir uns Kilts und so weiter gemacht. Am Abend sind wir dann zusammengesessen und haben beschlossen, dass wir mit dem Dudelsackspielen anfangen. Ich bin der Einzige, der das durchgezogen hat.“

Die Faszination Dudelsack besteht für Janauschek darin, dass es hierzulande so gut wie niemand spielt, dass es sehr schwierig zum Erlernen ist, und dass die Dudelsack-Szene national und über die Grenzen hinaus eine große Familie ist. Dass aus diesen Gründen immer mehr dazustoßen, kann er nur bestätigen: „Ja, es fangen immer mehr damit an und auch hier in Salzburg gibt es schon etliche begeisterte Dudelsackspieler. Zusammen mit drei Kollegen und einer Trommlerin werden wir jetzt dann die erste Dudelsack-Band in Salzburg gründen. Die Kilts haben wir schon bestellt und dann kann es richtig los gehen.“

Die Gründung der Austrian BagPipe Association im letzten Jahr ist ein weiterer Beleg für den Aufschwung und die Professionalisierung der Dudelsackspieler in Österreich. Janauschek ist in der Organisation als Jugendreferent tätig. Der Nachwuchs liegt dem Goiser sowie am Herzen: „Mittlerweile haben schon einige das Handwerk des Dudelsackspielens bei mir gelernt und auch im Moment kommen regelmäßig einige Jugendliche zu mir. Das freut mich natürlich und ich werde ihnen das, was ich kann und weiß, so gut es geht weitergeben. Bis jetzt hat das ganz gut geklappt.“

Einen wichtigen Rat für alle Anfänger hat er auch noch parat: „Ich habe so wie viele andere am Anfang den Fehler gemacht, dass ich mir meinen ersten Dudelsack über Ebay bestellt habe. Um 130 Euro glaube ich. Ich konnte damals schon einige Lieder auf der Übungsflöte und freute mich deswegen schon auf den ersten richtigen Dudelsack. Ich bin dann damit zu Hause gesessen und das Ding hat einfach gar nicht funktioniert. Das ist natürlich sehr frustrierend, weil man nicht weiß warum und wieso. Man glaubt ja, dass man einen anständigen Dudelsack gekauft hat. Wie sich bei mir dann herausgestellt hat, war das kein schottischer, sondern ein pakistanischer Dudelsack und der reicht bestenfalls, um ihn als Zierde an die Wand zu hängen, nicht aber zum Musizieren. Deswegen ist es sehr wichtig, dass man sich gleich ein anständiges Instrument kauft, denn dann macht es auch Spaß.“

Mehr Informationen über Stefan Janauschek im Salzburg24 Exklusiv-Videointerview:

 

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