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Schon in der Steinzeit geschäftig

Seit dem Jahre 2000 graben sich Archäologen Sommer für Sommer tiefer in die Erde im Bartholomäberger "Frigawald". Die Funde wiesen auf eine immer früher datierte Besiedlung hin.

Schlussendlich stießen Grabungsleiter Rüdiger Krause von der Freien Universität Berlin und sein Team auf Spuren von menschlicher Tätigkeit um 2960 vor Christus. Mit den alpenlandweit einzigartigen Befunden, wie etwa eine mächtige prähistorische Befestigungsmauer im „Frigawald“, muss die Montafoner Geschichte neu geschrieben werden.

Bestätigung erhielt das engagierte Grabungsteam jetzt von Univ.-Prof. Klaus Oeggl von der Universität Innsbruck: „Der Mensch war bereits in der jüngeren Steinzeit im Montafon aktiv“, spricht er von ersten Spuren menschlicher Tätigkeit um die Zeit von 2960 vor Christus, die um 2500 noch deutlicher werden. Er stützt sich dabei auf Erkenntnisse von pollenanalytischen Untersuchungen, die an verschiedenen Mooren in Bartholomäberg und Silbertal durchgeführt wurden.

Die Ausgrabungen laufen noch bis 23. August. Dann jedoch werden sämtliche Grabungsschnitte wieder verfüllt. Trotz allem sollen die Forschungsergebnisse auch künftig vermittelt werden. „Publikationen, Schautafeln und Rekonstruktionen im Sinne eines Freilichtmuseums“, zählt Andreas Rudigier, Leiter des Montafoner Heimatmuseums, die Möglichkeiten auf.

Weiter gehen sollen die Grabungen hingegen im Silbertaler „Gaflunatal“. Die dortigen Funde weisen auf einen prähistorischen Bergbau hin und werden diese in den kommenden Wochen auf ihr Alter geprüft.

Infos:
Führungen zu den Ausgrabungen im „Frigawald“ mit Rüdiger Krause finden heute um 14.30 Uhr sowie am Montag, 18. August um 19 Uhr statt.

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