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Schnief und Schnäuz mitten im Sommer

Nico schnieft und schnäuzt. Und das mitten im Sommer. So wie dem Siebenjährigen geht es derzeit vielen Kindern. Ursache ist der Kaltlufteinbruch, der auf die wochenlange Hitze folgte.

Das fulminante Wechselspiel der Temperaturen scheint Viren zu bekommen. Während der Hitzeperiode kämpften die Kinder mit Durchfall und Erbrechen. Jetzt sind Husten, Schnupfen und Mittelohrentzündungen an der Tagesordnung.

Kein Zusammenhang
Laut Auskunft des Hohenemser Kinderarztes, Dr. Elmar Troy, bewegt sich das Aufkommen der kleinen Patienten in dem für diese Jahreszeit üblichen Ausmaß. „Aber Eltern sind immer wieder überrascht, weil sie im Sommer nicht mit solchen Erkrankungen rechnen”, weiß der Mediziner. Dabei reicht es schon, sich dem Durchzug auszusetzen oder bei kühler Witterung in Hemdsärmeln herumzustehen, um die Krankheitserreger in Schwung zu bringen.

Kein Zusammenhang kann nach den Erfahrungen von Troy zwischen Schnupfennasen und Klimaanlagen hergestellt werden. Er begründet dies damit, dass es in den Hitzezeiten keine Infekte der oberen Atemwege gegeben hat. „Klimaanlagen dürften demnach keine besondere Rolle bei der Entstehung von Erkältungen spielen”, so sein Resümee.

Harmloser Verlauf
Da läst sich die Ursache der vermehrten Sommerdarmkatarrhe schon eher
festmachen. Denn die vom Volksmund als Sommergrippe bezeichneten
Darminfekte treten hauptsächlich bei hohen Temperaturen auf. Brutstätten dieser ansteckenden Viren sind vor allem Freibäder. Doch keine Panik. „Ein Sommerdarmkatarrh verläuft in der Regel harmlos”, beruhigt Elmar Troy. Eine Diät bringt den geplagten Nachwuchs meist schnell wieder auf die Beine. Im Gegensatz zu den Erwachsenen beginnt der Infekt bei Kindern aber oft mit Halsweh und wandert dann erst in den Darm.

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