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Schnelle Alarmierung

Alarmierung binnen Sekunden: Die Pager der Rettungsorganisation laufen auch weiterhin über ein proprietäres Netz.

“Das wäre eine Katastrophe und inakzeptabel.” Günther
Watzenegger vom Landesfeuerwehrverband reagiert mit dieser Aussage mit
Angaben der Mobilkom, das Pager-Netz mit Ende des Jahres auflösen zu wollen.
Feuerwehrler, Bergretter sowie Sanitäter und nicht zuletzt Notärzte sind in
Vorarlberg mit sogenannten Pagern ausgestattet. Im Notfall kann damit die
Alarmierung binnen Sekunden erfolgen – egal, wo sich die einzelnen
Einsatzkräfte aufhalten.

Die Ankündigung der Mobilkom das Pager-Netz mit Ende des Jahres aufzulösen,
hat Österreich weit für großes Aufsehen und Entsetzen gesorgt. Von diesem
Zeitpunkt an könnte kein Helfer mehr über seinen Pager alarmiert werden.
“Uns betrifft das zum Glück nicht”, will Watzenegger der Vorarlberger
Bevölkerung die Angst nehmen.

Die Vorarlberger Rettungsorganisationen sind nämlich mit einem eigenen
Funknetz ausgestattet und haben auch eigenen Sender. “Zuständig für die
technische Wartung ist die Landeswarnzentrale”, so Watzenegger weiter. Über
dieses würden sämtliche Pager-Meldungen sowie der Bündelfunk der
Einsatzkräfte laufen.
Diese Unabhängigkeit habe sich zum Beispiel bei der Hangrutschung in Brand
als beste Lösung herausgestellt. “Alle Telefonleitung waren unterbrochen –
die einzige Verbindung ins Tal war unser Bündelfunk.” Sollte das Pager-Netz
also wirklich mit Ende Jahr abgeschaltet werden, würde sich in Vorarlberg
trotzdem nichts ändern. Die Einsatzkräfte werden im Ernstfall nach wie vor
binnen Sekunden alarmiert und ausrücken können.

Die Mobilkom hat anstelle der Pager die Umrüstung auf Handys vorgeschlagen.
Dann könnten die Einsatzkräfte zum Beispiel mit sogenannten sms
(schriftliche Kurzmitteilungen auf dem Handy-Display) alarmiert werden.
“Das wird nie funktionieren, zumal sms mitunter auch mehrere Stunden
unterwegs sein können”, kann Watzenegger dieser Lösung absolut nichts
abgewinnen. “Gerade wenn es um die Rettung von Menschenleben sowie von Hab
und Gut geht, darf Geld nicht an erster Stelle stehen”, appelliert
Watzenegger an die Vernunft der zuständigen Unternehmen.

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