Eine Schadensabschätzung ist aber noch nicht möglich. “Für erste Schätzungen ist es derzeit noch zu früh, da aktuell viele Waldflächen nicht erreichbar sind”, sagte Bundesforste-Sprecherin Pia Buchner auf APA-Anfrage.
Das wahre Schadensausmaß werde erst im April sichtbar, wenn die Flächen komplett schneefrei seien. Die Bundesforste appellieren an potenzielle Waldbesucher derzeit abzuwarten, bis sich die Wetterlage wieder beruhigt hat. Manche Forstgegenden sind derzeit von der Außenwelt abgeschnitten, nicht zugänglich oder wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Bundesforste verwalten für die Republik Österreich rund 850.000 Hektar Fläche, das sind rund 10 Prozent der Staatsfläche.
“Aufgrund der extrem starken Schneefälle der letzten Tage besteht jedoch von Tirol bis ins Mariazellerland Schneebruchgefahr, punktuell wird mit erhöhten Schneedruckschäden zu rechnen sein”, erklärte die Bundesforste-Sprecherin.
Zufahrten in viele Reviere gesperrt
Die Zufahrten in viele Reviere oder Revierteile der Bundesforste sind derzeit gesperrt, vor allem in Salzburg, Oberösterreich, Inneres Salzkammergut, Steiermark und Niederösterreich. “Manche Berufsjäger sind aktuell in Jagdhütten eingeschlossen, etwa im Pongau oder auch in den Wildalpen (Steiermark)”, so die Sprecherin. Erst wenn die Straßen wieder offen seien und die Gefahr durch Lawinen und herabstürzende Bäume gebannt sei, könne man sich einen Überblick über die Lage in allen 120 Forstrevieren verschaffen.
Bei lockerem, trockenem Schnee können intakte Bäume Schneemassen gut standhalten. Zu Schneebruch kommt es vor allem durch sehr feuchten Schnee auf Bäumen, wenn es auf den Schnee regnet oder friert. Durch Nassschnee können Äste und Wipfelstücke abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. Durch Lawinen oder Schneebretter können auch Jungbäume geschädigt werden.
Bäume haben laut Bundesforste eine hohe Schutzwirkung bei großen Schneemassen. Viel Schnee wird bereits in den Baumkronen gebunden und fällt nicht zu Boden, womit die Lawinengefahr eine geringere ist.
(APA/Red)
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