In diesem Jahr würde Rauch seinen 100. Geburtstag feiern. Aus diesem Anlass sind dem bildenden Künstler Albert Rauch zwei Ausstellungen gewidmet. Im Palais Liechtenstein ist eine Ausstellung bis zum 4. Jänner jeweils Mittwoch bis Freitag von 16 bis 19 Uhr und Samstag/Sonntag von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Im Rohnerhaus in Lauterach sind die Bilder bis 18. April ausgestellt. Zu vielen Bildprojekten in Öl entstanden serienweise Skizzen. Dabei beschränkte sich der Schlinser Künstler aber nicht nur auf die Bleistifttechnik, sondern griff immer wieder auch auf Wachskreiden, Kohlestift und Aquarellfarben zurück. Die meisten der damals entstandenen Werke sind in Privatbesitz und damit aus dem öffentlichen Blickfeld entschwunden. In der zweiten Hälfte seiner künstlerischen Laufbahn sind bei Rauch der Linolschnitt und das Plakat zum wichtigsten grafischen Ausdrucksmittel geworden. Neben der Landschaft und dem Porträt brechen im grafischen Werk Rauchs immer wieder religiöse Themen durch. Qualitativ sticht hier vor allem der Zyklus um das Gleichnis des verlorenen Sohnes hervor. Die Elaborate dieser Serie zeugen von einer besonders expressiven Ausdruckskraft. Obwohl Albert Rauch durch seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien über die aktuellen internationalen Stilrichtungen grundsätzlich Bescheid wusste, blieb er Zeit seines Lebens der traditionellen gegenständlichen Kunst verhaftet. Damit reiht er sich ganz in die Tradition der österreichischen und vorarlbergischen Kunst der Zwischen- und Nachkriegszeit ein.
Hronek
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