Die Verlängerung der U2 ist für die Leopoldstadt eine wichtige, positive Entwicklung; soweit decken sich die Meinungen der politischen Bezirksvertreter. Ob das auch das Einstellen der Linie 21 rechtfertigt, dazu sind SPÖ und Opposition verschiedener Ansicht.
Bis zur Einstellung der Linie am 10. Mai wurden von den Oppositionsparteien – federführend waren die Grünen – 12.000 Unterschriften gesammelt, um damit ihrer Forderung auf das Erhalten des 21ers Nachdruck zu verleihen. Der nicht amtsführende VP-Stadtrat Norbert Walter: “Mit dieser Linie verliert der Bezirk eine der letzten funktionierenden Querverbindungen. Vor allem die Volksschulkinder und die Bewohner des Pensionistenwohnhauses Prater müssen ohne den 21er längere und umständlichere Wege zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Kauf nehmen.”
Die Ersatzbusse können die Linie bei weitem nicht vollwertig ersetzten. Daher wollen ÖVP, FPÖ und Grüne nun die Leopoldstädtler darüber abstimmen lassen, ob die Linie 21 wieder in Betrieb gehen soll.
Wie die SPÖ Leopoldstadt diesen Konfrontationskurs sieht, schildert ihr Vorsitzender Hannes Jarolim in seiner Stellungnahme: Die anfängliche Skepsis mancher Bewohner konnte in sachlichen und konstruktiven Gesprächen mit Bezirksmandataren und Vertretern der Wiener Linien beseitigt werden. Das Unterschriften-Sammeln der Opposition gegen das Einstellen des 21ers beurteilt Jarolim als Keiler-Aktion, die vor allem Senioren und Schulkinder durch Fehlinformationen zur Unterschrift gedrängt hat. Hannes Jarolim würde sich statt dessen einen fairen Dialog gegenber den Leopoldstädtern wünschen.
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