Das Bundeskriminalamt (BK) hat im Dezember 2018 einer serbischen Tätergruppe das Handwerk gelegt, die im großen Stil suchtmittelhaltige Tabletten hauptsächlich via Darknet verkauft und von Wien aus vor allem in die USA verschickt hat. Innerhalb von zehn Jahren nahmen die Dealer 13 Millionen Euro ein, berichtete BK-Sprecher Vincenz Kriegs-Au am Freitag.
Drogenhandel im Internet: Hauptverdächtiger in Wien festgenommen
Bereits im Juli war man dem Online-Shop im Darknet auf die Spur gekommen und ermittelte im Rahmen der Operation “Sandmann” gemeinsam mit der amerikanischen DEA (Drug Enforcement Administration) und der Homeland Security Investigation. Nach einem halben Jahr schlug man zu, nahm den 61-jährigen Hauptverdächtigen in Wien fest und stellte bei Hausdurchsuchungen insgesamt 13 Kilogramm der psychotropen Suchtmittel sicher. Gegen weitere Komplizen wird noch international gefahndet.
Benzodiazepin-Tabletten für 13 Millionen Euro verkauft
Zu Beginn, also vor rund zehn Jahren, hatten die Täter verschlüsselte E-Mail-Dienste genutzt, später verkauften sie die Tabletten auf Darknet-Marktplätzen. Die Anzahl der in Serbien herstellten und illegal gehandelten Tabletten mit dem Wirkstoff Benzodiazepin geht in die Millionen. Die kleinste angebotene Verkaufseinheit waren jeweils 1.000 Stück. Die Tabletten wurden jeweils per Auto nach Wien transportiert und von hier aus über verschiedene Postämter weltweit verschickt. Die Gruppierung erwirtschaftete aus dem Online-Shop in Form virtueller Währung knapp 13 Millionen Euro.
Der 61-jährige Hauptverdächtige, der in Wien wohnhaft war, befindet sich in Untersuchungshaft und ist geständig. Alleine innerhalb der vergangenen Monate hatte er zwischen 40 und 50 Drogenpakete in die USA versendet.
(APA/Red)
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