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Schlafzimmer Straße

Die Caritas-Kampagne für Not leidende Menschen in den ärmsten Ländern Europas möchte heuer im Februar besonders die Straßenkinder in den Mittelpunkt rücken.

„Wir erleben sehr oft, dass eine entsetzliche Situation der Verwahrlosung entsteht, wenn wir uns nicht um die Kinder bemühen,“ so Martin Hagleitner-Huber, Leiter der Caritas Auslandshilfe in Vorarlberg. Die Caritas Vorarlberg engagiert sich besonders in Rumänien und plant den Bau einer kleinen Wohnanlage für max. 32 Straßenkinder in Bukarest.

Viele Straßenkinder in Bukarest sind sehr jung, zum Teil sind Sie noch keine fünf Jahre alt. Kinder, die keine Hilfe von privaten Initiativen erhalten können, werden häufig Opfer von Kindesmissbrauch und Kinderprostitution. Für alle diese Kinder ist das Bett die Straße, ihre Matratze ein Stück Karton, ihr Polster mit Läusen statt Federn gefüllt. Straßenkinder kommen aus Waisenheimen oder bitterarmen Familien. Sie führen einen täglichen Überlebenskampf – und im Winter ist dieser doppelt so hart. Oft haben die Mädchen und Buben auch in der Nacht keinen sicheren und warmen Platz zum Schlafen. „Je früher die Kleinen dem Leben auf der Straße entkommen, desto größer ist ihre Chance auf ein „normales“ Leben“, so Caritasdirektor Peter Klinger.

So hilft Vorarlberg im Armenhaus Europas
Rumänien – eines der ärmsten Länder Mittel – und Osteuropas – strebt den Beitritt zur EU 2007 an, doch bis dahin sind noch jede Menge wirtschaftlicher, politischer und sozialer Probleme zu lösen. Rumänien steht auf Platz drei der Kindersterblichkeit in Europa und nimmt einen Spitzenplatz bei der Anzahl von Analphabeten ein. Das Sozialsystem entwickelt sich nur schleppend.

1992 hat die Caritas Vorarlberg gemeinsam mit der Caritas Bukarest das Haus St. Johannes eröffnet, in dem derzeit zwölf Straßenkinder wie in einer Familie aufwachsen können. In diesem Haus dürfen die Kinder Erfahrungen machen, auf die sie oft jahrelang verzichten mussten: ein Zuhause und regelmäßige Mahlzeiten, eine Schulbildung und Unterstützung in der Berufsausbildung, psychologische Betreuung und medizinische Versorgung.

Betreut werden die Kinder von ausgebildeten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, die den Kindern durch großen Einsatz und viel Engagement Geborgenheit geben und ihnen Werte vermitteln, die ihnen durch das verwahrloste Leben auf der Straße oft völlig fremd geworden sind: Teilen, Verantwortung übernehmen, kommunizieren, Rücksicht üben, mit Geld umgehen oder die richtige Hygiene. Genauso wie der Schulbesuch und die Berufsausbildung sind auch diese Lernprozesse wesentliche Voraussetzungen für eine Integration in die Gesellschaft und für den Aufbau einer eigenen Existenz.

Inzwischen ist das Haus St. Johannes jedoch in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Kosten für eine Renovierung wären nicht vertretbar. Deshalb plant die Caritas, zusammen mit der Ordensgemeinschaft der Maristen, den Neubau einer kleinen – familiengerechten – Wohnanlage in einem Außenbezirk von Bukarest. Im Endausbau erhalten max. 32 Jugendliche unterschiedlichsten Alters und Geschlechtes hier ein neues „Daheim“, in dem sie rund um die Uhr betreut werden.

Wir bitten Sie, im Namen all der jungen Menschen, die in ihrem bisherigen Leben, welches vorwiegend von Gewalt, Lieblosigkeit, Ablehnung geprägt war, um Ihre finanzielle Unterstützung für dieses Bauvorhaben. DANKE.

Spendenkonto:
Raiba Feldkirch
Kontonr. 40.006, BLZ 37.422
Verwendungszweck: Straßenkinder Bukarest

 

Quelle: Caritas

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