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Schiffsunglück vor Dschibuti

Ein überladenes Holzschiff mit rund 250 Passagieren an Bord ist vor der Küste des nordostafrikanischen Landes Dschibuti gesunken. Mindestens 69 Menschen starben.

Drei Mal so viele Menschen wie eigentlich zulässig seien an Bord gewesen, sagten Augenzeugen. Zudem war das Boot mit Baumaterial beladen. Es sank etwa 100 Meter vor dem Hafen der Hauptstadt Dschibuti.

„Es ging so schnell, dass die Leute durch das Baumaterial, das mit ihnen sank, runtergedrückt wurden“, sagte ein Überlebender der Katastrophe der Nachrichtenagentur Reuters. Ein weiterer Augenzeuge sagte, eine kleine Welle habe das Schiff zum Kentern gebracht. Unter den Opfern waren offenbar viele ältere Menschen, die nicht schwimmen konnten. Die Passagiere seien auf dem Weg zu einem religiösen Fest gewesen, sagten Überlebende.

Bis zum Abend wurden noch mindestens 20 Passagiere vermisst. 36 Menschen mussten ins Krankenhaus, sieben davon befanden sich in kritischem Zustand, wie Klinik-Mitarbeiter sagten.

An den Rettungsaktionen, die mit Einbruch der Dunkelheit vorerst eingestellt wurden, beteiligten sich neben Fischern auch Taucher der in Dschibuti stationierten US-Truppen. Der kleine Staat am Roten Meer ist einer der Stützpunkte, von denen die USA aus Einsätze zur Terrorbekämpfung in der Region steuern.

Der Untergang des Schiffs zählt in Dschibuti zu den schlimmsten Unglücken der vergangenen Jahre. 2003 starben 50 Menschen, als sie von einer Überschwemmung in der Nacht überrascht wurden.

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