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Schiele-Rückenakt im Dorotheum soll Millionen bringen

Egon Schiele: "Kauernder Rückenakt"
Egon Schiele: "Kauernder Rückenakt" ©APA / Dorotheum
Der kommende Dienstag wird ein großer Tag für Fans der Kunst aus "Wien um 1900". Noch bevor am Abend in New York bei Sotheby's auf einen Rekordpreis für das Klimt-Spätwerk "Bildnis Elisabeth Lederer" gehofft wird, bietet das Wiener Dorotheum einen "Kauernden Rückenakt" von Egon Schiele aus 1917 an. Die Preisdifferenz ist allerdings beträchtlich: Während das Klimt-Bild auf 130 Mio. Euro geschätzt wird, liegt der Schätzwert des Schiele bei 1,8 bis 2,5 Millionen.

Die beiden Werke haben eine besondere Verbindung: Erste Besitzerin der 29,5 mal 45 Zentimeter großen Gouache dürfte nämlich Serena Lederer (1867-1943) gewesen sein, Mutter von Elisabeth Lederer (1894-1944) und gemeinsam mit ihrem Mann August eine bedeutende Kunstsammlerin. Seit den 1970er-Jahren befand sich die Zeichnung im Besitz eines Wiener Unternehmers, dessen Erben das Blatt nun zur Versteigerung bringen. "Trotz umfangreicher Recherchen war es nicht möglich, die Provenienz des Werkes nach Serena Lederer im Detail zu klären", heißt es aus dem Auktionshaus. "Dank der guten Zusammenarbeit mit den Erben nach August und Serena Lederer und dem Einbringer konnte eine gütliche Einigung erzielt werden."

In der Moderne-Auktion, dem Auftakt der Contemporary Week im Dorotheum, stehen neben einer Schiele-Bleistiftzeichnung einer "Frau auf Knien und Ellbogen" (geschätzt auf 180.000 bis 250.000 Euro) etwa auch das Gemälde "Couple sur coq rouge" von Marc Chagall aus den 1970er-Jahren (Schätzwert 300.000 bis 400.000 Euro) oder das Bildnis zweier Pferde von Giorgio de Chirico aus den 1930er-Jahren, das auf 600.000 bis 800.000 Euro geschätzt wird, zum Verkauf.

(S E R V I C E - )

(APA)

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