Der Wiener Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) setzt
sich bei der geplanten Nordost-Umfahrung (S1) weiter für eine
Donauquerung mittels vierröhrigem Tunnel ein. Die von der Autobahnen-
und Schnellstraßen-Finanzierungs AG (Asfinag) bevorzugte Brückenvariante würde bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
glatt durchfallen, warnte er am Dienstagabend vor Journalisten. Die endgültige Entscheidung könnte bis Ostern fallen, danach will Schicker leidenschaftslos den weiteren Trassenverlauf diskutieren.
Brücke keine Chance bei UVP
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das genehmigt wird, stellte
der Stadtrat der Asfinag in Sachen Donauquerung die Rute ins Fenster.
Schließlich gehe es um den Schutz des Nationalparks Donauauen. Auch
Bürgermeister Michael Häupl (S) habe sich eindeutig gegen die Brücke
ausgesprochen. Wenn ich die Signale richtig sehe, hat man das auf
Bundesseite schon verstanden, so Schicker. Prinzipiell habe Wien die
Möglichkeit, die Brücke ähnlich wie Niederösterreich den
Semmering-Eisenbahntunnel zu blockieren. Er halte aber nichts davon,
es zu einer solchen Pattstellung kommen zu lassen.
Über die weitere Trasse der Umfahrungsschnellstraße nördlich der
Donau – die Asfinag will eine Außenvariante großteils auf
niederösterreichischem Boden, Wien ist für die Innenroute über das
Asperner Flugfeld – will Schicker erst danach reden und die
Diskussion leidenschaftslos zu einem Ergebnis bringen. Auf mögliche
Kompromissformeln wollte er sich noch nicht festlegen. Die
kolportierte Variante, wonach Wien den Tunnel durchsetzen könnte,
dafür aber die Außenvariante akzeptiert, bezeichnete er daher als
Lösung, die ich so jetzt nicht bestätigen kann.
Wolle man die Außenvariante realisieren, müsse man jedenfalls den
Wiener Gemeinderat nochmals mit der Materie befassen, so Schicker. Im
Masterplan Verkehr habe sich das Stadtparlament im Vorjahr nämlich
auf die Innenroute festgelegt.
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