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Scheidende Landtagsabgeordnete verabschiedet

Der Zeitpunkt hätte passender nicht sein können: Am Tag nach dem ÖVP-Beschluss zur Fortsetzung der Zusam-menarbeit mit der FPÖ wurden in der letzten Sitzung des XXVII. Landtags elf Abgeordnete verabschiedet.

Sie werden in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr dem Vorarlberger Landesparlament angehören.

Landtagsvizepräsident Fritz Amann (F), der selbst aus seinem Amt ausscheiden wird, fand nicht nur anerkennende Worte für die scheidenden Landesparlamentarier, sondern betonte in seiner Ansprache ein weiteres Mal die Bedeutung des Landtags für die Demokratie. „Der Vorarlberger Landtag hat sich in der vergangenen Legislaturperiode bemüht, die Gestaltungsmöglichkeiten, die das Land hat, auch wahrzunehmen. Dies ist die beste Legitimation, die sich denken lässt“, sagte Amann. Die Stärkung der Legitimation des Landtags müsse überhaupt das zentrale Anliegen der kommenden Legislaturperiode werden. „Eine Demokratie in diesem Land gibt es nur, wenn es auch einen Landtag gibt“, unterstrich der erste Landtagsvizepräsident. Wenn die Menschen das Gefühl hätten, dass sie auch mitgestalten können, würden sie sich auch wieder stärker an der Politik beteiligen.

Bei der Verabschiedung der Abgeordneten ging Amann vor allem auf SPÖ-Klubobmann Günther Keckeis (65) ein, der dem Landtag seit 1974 ununterbrochen angehörte. Amann würdigte ihn als „Parlamentarier erster Güte“, der als „begnadeter Zwischenrufer“ nicht nur die Standpunkte seiner Fraktion dargelegt, sondern für Dialog gesorgt habe. Mit Keckeis verlasse ein brillanter politischer Kopf die Polit-Bühne Vorarlbergs. Neben Keckeis wird bei den Sozialdemokraten auch Marisa Polanec (47) aus Lustenau nicht mehr dem nächsten Landtag angehören. Auf Seiten der ÖVP ziehen sich die Bregenzerwälder Bäuerin Irene Bereuter (54) sowie der Bürgermeister von Dalaas (Bezirk Bludenz), Ernst Fritz (57), aus dem Landtag zurück. Inge Sulzer (57) aus Mäder (Bezirk Feldkirch) konnte keinen Listenplatz mehr einnehmen, der für ein Landtagsmandat berechtigte.

Nicht mehr für den Landtag kandidiert haben die Freiheitlichen Manfred Beck (64) aus Brand (Bezirk Bludenz), die beiden Bürgermeister Werner Strohmaier (Mittelberg, 62) und Florian Kasseroler (Nenzing, 44), der Ex-Präsident des Pleite gegangenen Eishockeyvereins EC Supergau Feldkirch, Walter Gau (48), sowie der Bregenzer Rechtsanwalt Fritz Schuler (60). Der Hohenemser Stadtpolitiker Bernhard Themessl (52) hat den neuerlichen Einzug in den Landtag aufgrund des schlechten Wahlergebnisses der Freiheitlichen verpasst.

Auch Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) bedankte sich bei den Abgeordneten „für das engagierte Eintreten für die Entwicklung des Landes“.

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