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SchauSpielRaum: "Ein Schloss" im Pförtnerhaus

©Wolfgang Schnetzer

Der neueste Streich von Regisseur Wolfgang Schnetzer, mittlerweile bekannt für seine Auswahl der Stücke weitab vom Mainstream und meisterlich-skurrile Inszenierungen, heißt “Das Schloss”. Sehenswert!

“Ein Schloss”, 1964 geschrieben von Ivan Klima

Die zweite tschechoslowakische Republik förderte ihre Schriftsteller, Philosophen und Kulturfunktionäre mit “geradezu orientalischer Großzügigkeit” (Klima). So wurde ihnen unter anderem auch das Barockschloss Dobris in der Nähe von Prag als luxuriöses Lebens- und Arbeitsrefugium zur Verfügung gestellt.

Klima, der “als blutiger Anfänger” selbst einige Zeit auf dem Schloss verbrachte, konnte miterleben, wie sich das luxuriöse Leben und die Abgeschiedenheit des Ortes negativ auf Fantasie und Schaffenskraft vieler seiner Kollegen auswirkte. In diesem Theaterstück belustigt er sich über seine mit Wohlstand und Einfluss gefügig gemachten Kollegen.

Er serviert seine Kritik in Form einer Kriminalgeschichte: Einer der Schlossbewohner wird ermordet. In das so frei gewordene Zimmer wird ein neuer Stipendiat einquartiert, dem allerdings tiefes Misstrauen entgegenschlägt. In absurden Rollenspielen wird der an Motiven reichhaltige Mordfall immer mehr verkompliziert, auch der Ermittler verwickelt sich in den zahlreich gespannten Fallstricken der gleichermaßen verschworenen wie intriganten Schlossbewohner.

Es spielen: David Feuerstein, Selina Friedli, Michael Heinzel, Jörg Mussger, Helmut Ritter, Bertram Seewald, Beatris Senften und Josef Wehinger. Dramaturgie: Sylvia Bra (Wien)

Die Premiere ist vor ausverkauftem Haus erfolgreich über die Bühne gegangen. Weitere Aufführungen: 26., 27., 29., 30., und am 31. März, jeweils 20.00.Reservierungen unter 0664 / 80 40 15 03 oder bei v-ticket.at.

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