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Sausgruber klar bestätigt

Die Vorarlberger Volkspartei, seit 1945 führende Regierungspartei im Ländle, hielt am Samstag Vormittag in Rankweil den 38. Ordentlichen Landesparteitag ab. Landeshauptmann Sausgruber wurde klar bestätigt.

Der seit 1986 amtierende Landesparteiobmann Landeshauptmann Herbert Sausgruber wurde mit 98,84 Prozent der Delegiertenstimmen (2001: 99,4) bei seiner fünften Wiederwahl klar bestätigt und wurde von den rund 350 Delegierten mit Standing Ovations gefeiert.

Die vier Stellvertreter kamen auch auf klare Voten: ÖAAB-Obmann Rainer Gögele kandidierte nach dem Tod von Vorgänger Manfred Dörler erstmals und kam auf 99,4 Prozent. Landesrat Manfred Rein (Wirtschaftsbund) wurde mit 98 Prozent, Landesrätin Greti Schmid (Frauen) mit „nur“ 96 Prozent und Landesrat Erich Schwärzler (Bauern) mit 99,7 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt.

Auch die vom Landesparteivorstand vorgeschlagene und von Geschäftsführer und Klubobmann Markus Wallner vorbereitete Statutenänderung erhielt mit 93,4 Prozent eine klare Mehrheit. Damit wurde das bisherige parteioffene Vorwahlmodell zur Kandidatenerstellung zu Gunsten des neuen Delegiertenmodells abgeschafft. Die neue Regelung gilt schon für die NR-Wahl 2006, betonte Wallner.

Der nächste Wahlkampf warf auch in Rankweil seine Schatten voraus: Sowohl Generalsekretär Reinhold Lopatka als auch Herbert Sausgruber haben unter Hinweis auf Deutschland vor einer möglichen Konstellation Rot-Grün nach der Nationalratswahl im Herbst 2006 in Österreich gewarnt, gleichzeitig aber die Zuversicht ausgesprochen, dass die ÖVP mit Wolfgang Schüssel die Chance auf den Sieg habe.

Für ein kleines Land wie Vorarlberg sei es nicht egal, wer in Wien die Führung habe meinte Sausgruber Es gehe um eine Richtungsentscheidung: „Wir haben ein gutes Programm und sollten uns die Variante rot-grün, die in Deutschland gerade abgewählt wurde, ersparen“, appellierte Sausgruber an die ÖVP, sich „auf die Socken zu machen und zu engagieren“, um eine „rot-grüne Sackgasse“ zu vermeiden.

Sausgruber, der bei der Landtagswahl am 19. September 2004 für die ÖVP Vorarlberg 54,9 Prozent und 21 von 36 Landtagsmandaten eingefahren hat, urgierte u.a. „regionale Spielräume“. Die Landespolitik wolle auch „von niemandem Filiale sein“. In Wien werde das schon gut verstanden, in Brüssel weniger. Die ÖVP Vorarlberg sei klar für die EU, bekräftigte Sausgruber: „Wir wollen, dass Europa stark ist, etwa in der Außen- und Sicherheitspolitik, bei Wirtschaft und Währung – aber sonst wollen wir nicht, dass uns bei jedem Schmarren ein europäisches Zentralorgan dreinredet“.

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