Grundlage der Verhandlungen sei ein Projektentwurf aus dem Jahre 2001 gewesen. Darin wurden laut Sausgruber die Kosten für das Gesamtprojekt auf 97,7 Millionen Euro geschätzt und somit rund 40 Millionen geringer als der aktuelle Kostenstand.
Von Bund zu Land
Wie der Landeshauptmann in der Anfragebeantwortung betont, spielte die durch die Verländerung der Bundesstraßen zur Verteilung gelangte Summe eine entscheidende Rolle. Bei der länderweisen Aufteilung wurde ein Prozentanteil nach der Verteilung der Mittel in den Vorjahren und der künftigen Notwendigkeit festgelegt, schreibt Sausgruber. Aufgrund der anstehenden, kostenintensiven Projekten wie dem Achraintunnel und der Südumfahrung Feldkirch habe das Land zusätzlichen Finanzierungsbedarf beim Bund angemeldet ein Betrag von 68,67 Millionen Euro für den Achraintunnel und weitere 39,97 Millionen Euro für die Südumfahrung sei Vorarlberg zugesprochen worden. Der Bau des Sondierstollens habe vor der Verländerung der Bundesstraßen statt gefunden, sodass in diesem Zusammenhang nicht von einem Sonderzuschuss gesprochen werden könne.
Rauch erneuert Kritik
Das Risiko für allfällige Mehrkosten lag, wie offenkundig wird, von Anfang an beim Land, reagiert der Landesparteichef der Grünen, Johannes Rauch, mit Kritik an der Anfragebeantwortung. Man habe wider besseren Wissens einfach darauf gehofft, dass die Kostenschätzung halten werde. Das komme das Land jetzt teuer zu stehen. Rauchs Fazit: Wenn es um Mehrkosten geht, wird in Vorarlberg mit zweierlei Maß gemessen. Als budgetären Kraftakt seien die zusätzlichen Mittel für die Pflegeheime in der Höhe von 2,5 Millionen Euro gefeiert worden Mehrkosten von 70 Millionen Euro bei einem einzigen Straßenbauprojekt würden hingegen als Selbstverständlichkeit hingenommen. Die Grünen werden laut Rauch bei der Erstellung des Landesbudgets 2009 massiv darauf drängen, dass diese Verhältnisse wieder zurecht gerückt werden. Mehr Geld für Menschen, weniger für Prestigeprojekte mit fragwürdigem Nutzen, betont Rauch abschließend.
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