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Sausgruber: Abschaffung der Gebühren wegen Bund

Bregenz - Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber macht für die Abschaffung der Studiengebühren an der Fachhochschule Vorarlberg (FH) indirekt den Bund verantwortlich.

Man habe sich in Vorarlberg dazu entschieden, da der Bund in seinem Bereich, den Universitäten, die Studiengebühren faktisch abgeschafft habe. “Wir waren der Meinung, dass diese Ungleichheit zwischen Universität und Fachhochschule nicht gut ist”, begründete Sausgruber am Mittwoch.

Fast zeitgleich habe der Bund einer langjährigen Forderung der FH-Träger nach einer Anhebung der Studienplatz-Finanzierung entsprochen. Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) hatte am Mittwoch darauf hingewiesen, dass diese Erhöhung keine Kompensation des Studiengebühren-Entfalls sei. Was Hahn sage, stimme, so Sausgruber. “Die Anhebung erleichtert es uns aber, den Wegfall der Studiengebühren zu verkraften”, erklärte er. Die Anhebung um 14 Prozent, rund 700.000 Euro, mache ungefähr das aus, was dem Land entgehe.

Hahn sieht die Entwicklung, die Studiengebühren an den Fachhochschulen abzuschaffen, kritisch. Tatsächlich müssten die Träger der FH den Ausfall der Studiengebühren bezahlen. Er frage sich überdies, “warum ich Fachhochschulen, die offensichtlich so viel Geld haben, dass sie die Gebühren abschaffen können, die Studienplatz-Finanzierung erhöhen soll”.

In Vorarlberg wurde der gebührenfreie Zugang zum Studium ab dem Sommersemester 2009 beschlossen. Die FH Vorarlberg, einzige Fachhochschule des Landes, ist ein wichtiger “Zulieferer” hoch qualifizierter Fachkräfte für die Unternehmen. Derzeit sind rund 1.000 Studenten in den Bachelor- und Masterprogrammen der FH Vorarlberg eingeschrieben, knapp 1.700 Absolventen hat die Einrichtung bereits hervorgebracht.

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