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Sandoz verlässt Wien

Sandoz &copy apa
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Die Unternehmenszentrale des Sandoz-Konzerns wird von Wien nach Holzkirchen verlagert - Wirtschaftsstadtrat Rieder spricht von firmeninternen Gründen, ÖVP und FPÖ orten Fehler bei der Standortpolitik.

Der Wiener Vizebürgermeister und Wirtschaftsstadtrat
Sepp Rieder (S) hat am Dienstag vor allem firmeninterne Gründe für
die Verlagerung der Sandoz-Unternehmenszentrale von Wien nach
Holzkirchen bei München ins Treffen geführt. ÖVP und FPÖ gaben
dagegen der SPÖ-Stadtregierung die Verantwortung für die Absiedlung
und orteten Fehler bei der Standortpolitik.


„Das hat ein bisschen eine überproportionale Dimension auf
bayrischer Seite bekommen, weil den Bayern nachgesagt wird, dass sie
ein Unternehmen nach dem anderen an Österreich verlieren“, so Rieder
in der wöchentlichen Bürgermeister-Pressekonferenz im Rathaus: „Man
soll aber auch die Kirche im Dorf lassen. Die Attraktivität Wiens als
Standort für Headquarters und als Forschungszentrum ist ungebrochen.“


Die Entscheidung des Unternehmens „kommt nicht ganz überraschend“,
meinte der Vizebürgermeister. Nach der Übernahme des
Generikaherstellers Hexal habe sich abgezeichnet, dass die Wiener
Verwaltungszentrale mit ihren rund 115 Mitarbeitern in Diskussion
kommen würde. Für ein Absiedeln der Forschungsplätze in Wien gebe es
dagegen kein Anzeichen. Rieder stellte in Abrede, dass Wien dem
Unternehmen zu wenig entgegengekommen sei: „Es ist weder um
Garagenplätze, noch um Kindergartenplätze gegangen.“

“Schwerer Schlag für Wirtschafts- und Forschungsstandort”


ÖVP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter ortete dagegen einen
weiteren schweren Schlag für den Wirtschafts- und Forschungsstandort
Wien. Er prophezeite negative Auswirkungen auf den
Biotechnologie-Cluster und den Stellenwert Wiens als europäischer
Forschungsstandort.


Für die FPÖ meldete sich David Lasar, Bezirksrat in Floridsdorf
und seit kurzem Mitglied des Wiener FP-Landesparteivorstandes, zu
Wort. Eine falsche Standortpolitik sowie die fehlende Infrastruktur
in Form von Industrieclustern sei verantwortlich für den Abgang des
Weltmarktführers für Generika, meinte er.

Link: www.novartis.ch

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