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Sammlung Gunter Sachs bringt Millionen

Zwischendurch gingen selbst dem Auktionator die Worte aus: Bei der Versteigerung der Highlights der Sammlung von Fotograf und Playboy Gunter Sachs sind am Dienstagabend in London die Preise in hohem Tempo gestiegen - auch für Werke, bei denen das so nicht erwartet worden war. Insgesamt erzielte das Auktionshaus Sotheby's mehr als 36,6 Millionen Pfund (45,4 Millionen Euro).


Zu den Höhepunkten des Abends gehörten mehrere Bilder des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol, der ein guter Freund von Sachs war. Eines seiner Selbstporträts mit wilder Haarmähne ging statt für die geschätzten rund zwei Millionen Pfund für 5,4 Millionen Pfund an einen anonymen Bieter. Ein Porträt von Sachs selber aus der Hand Warhols brachte statt der erwarteten maximal 600.000 Pfund rund 1,3 Millionen Pfund.

Ein auf bis zu 4 Millionen Pfund geschätztes Warhol-Bild von Sachs’ Ex-Frau Brigitte Bardot allerdings blieb im unteren Bereich des Schätzwertes und schaffte es auf gut 3 Millionen Pfund. Ein Blumenbild des Künstlers, das auf ein Minimum von 3 Millionen Pfund geschätzt worden war, erreichte 3,7 Millionen Pfund.

Für erstaunte Ausrufe sorgten bei der Auktion drei freizügig gestaltete Möbelstücke von Allen Jones. Ein Hutständer, ein Stuhl und ein Tisch, die jeweils aus einer halbnackten Schaufensterpuppe in Lack und Leder geschaffen sind, waren auf maximal je 40.000 Pfund geschätzt worden. Die aus Fiberglas geschaffenen Stücke aus dem Jahr 1969, die es in dieser Art nur noch selten auf dem Markt gibt, erreichten zwischen 780.000 und fast einer Million Pfund.

Der deutsche Unternehmersohn und Jetset-Promi Sachs hatte sich im Mai 2011 im Alter von 78 Jahren in seinem Haus in der Schweiz das Leben genommen. Mit dem Sammeln von Kunst hatte der Ex-Mann der Schauspiel-Ikone Bardot um 1960 begonnen. Er kaufte vor allem Werke von Künstlern, mit denen er befreundet war.

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