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Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher wird 70

Trotz seiner vielen veröffentlichten Romane, Erzählungen und Drehbüchern zählt der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher nicht zu Österreichs bekanntesten Autoren. Fernab aller Trends beschreitet er mit seiner Erzählprosa seinen eigenen Weg.

Dafür erhielt er schon mehrere Auszeichnungen, wie 2004 den “Hermann-Lenz Preis” und im Jahr 2006 den großen Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur. Am Freitag, den 24. Oktober, feiert er seinen 70. Geburtstag.

Geboren wurde Kappacher 1938 in der Stadt Salzburg. Nach diversen Jobs als Mechaniker, Milchmann und Reisebüro-Kaufmann entdeckte er sein großes Interesse: das Lesen und Schreiben. So veröffentlichte er 1967 seine ersten Kurzgeschichten in der “Stuttgarter Zeitung”. Erst acht Jahre später erschien sein Buch “Morgen”. Im Alter von 40 Jahren ließ er sich schließlich ganz auf das Schreiben ein und versuchte sich als freier Autor.

Von da an folgten unter anderem die Romane “Rosina”, “Silberpfeile” und “Selina oder das andere Leben” sowie die Veröffentlichung der Erzählungen “Die irdische Liebe” und “Wer zuerst lacht”. Gemeinsam mit Peter Keglevic arbeitete er außerdem an dem Drehbuch “Die Jahre vergehen”. Seine Werke handeln von unterschiedlichen Themen wie Liebe, Tod, Unsterblichkeit oder auch vom Motorsport, im Mittelpunkt stehen aber immer unauffällige Menschen, denen ganz und gar nichts Außergewöhnliches passiert.

2006 erhielt er den großen Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur “für sein konsequentes und kontinuierliches künstlerisches Schaffen sowie für seine allgemeinen Verdienste in der Salzburger Literaturszene”. Die Jury beschrieb seine Werke damals mit folgenden Worten: “Was Kappachers Bücher auszeichnet, sind vor allem zwei Qualitäten: Wahrnehmungsbesessenheit und Sprachbehutsamkeit. Sie widmen sich dem ‘Kleinen’ in der Natur, in der alltäglichen Arbeit, auch in der Technik; diese Details werden mit Konzentration und Hingebung betrachtet und in einer unaufgeregten und präzisen Sprache wiedergegeben. Und durch die Eindringlichkeit des Geschilderten entsteht eine anwachsende Spannung, geradezu ein Sog der ‘unbedeutenden’ Dinge. Ihre Bedeutung besteht schließlich darin, ein solches Schauen und Erzählen möglich zu machen.”

Zuletzt erschienen sind der überarbeitete Roman “Der lange Brief” und das Essay “Hellseher sind oft Schwarzseher” aus dem Jahr 2007.

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