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Salzburger "Juweliersmord": Tresor war halb leer

Im mutmaßlichen Betrugs- und möglichen Mordfall an einem Juwelier aus Zell am See (Pinzgau) hat die Polizei heute, Freitag, den Tresor des auf mysteriöse Weise vermutlich in Südafrika verschwundenen Mannes geöffnet.

Es war noch Schmuck vorhanden, aber nicht die Menge, die nach Angaben von Verwandten da sein hätten sollen. Die tatverdächtige 55-jährige “Baronin” aus Bayern dürfte diesen geplündert haben.

Angehörige des gebürtigen Wieners hatten den Ermittlern geschildert, dass sich im Wertschrank ein Vermögen befinden muss, wie Kriminalist Herbert Hanetseder im APA-Gespräch sagte. Der Schlüssel zum Tresor sowie ein Zettel mit dem Code wurde bei einer Hausdurchsuchung in den Räumen der “Baronin” gefunden. Auch ein Teil des Schmuckes, der eigentlich noch im Geldschrank liegen hätte sollen, wurde dort sichergestellt. Aufgefunden wurde heute auch die Waffe des Pensionisten, die wie vermutet im Tresor war. Die Kriminalisten versuchen nun zu ermitteln, was genau fehlt und um welchen Wert es sich dabei handelt. Es könnte um Millionen gehen.

Die 55-Jährige war am 20. Mai in Bayern verhaftet worden. Sie war im August des Vorjahres mit dem Juwelier nach Südafrika gereist und drei Tage später alleine wieder zurückgekehrt. Die Ermittler vermuten, dass die “Baronin” für das Verschwinden des Zellers verantwortlich ist und sie sich sein Vermögen aneignen wollte bzw. schon angeeignet hat. Die Frau bestreitet die ihr zur Last gelegten Taten. Sie habe sich am Flughafen in Südafrika von dem Mann getrennt. Für die Vermögensverwertung legte sie eine Vollmacht vor, die am Tag der gemeinsamen Abreise ausgestellt wurde. Gutachter prüfen derzeit, ob es sich um eine Fälschung handelt.

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