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Salzburger Firma lieferte Panorama-Bilder für "Speed Racer"

Eben- Wenn am Donnerstag in Europas Kino der Hollywood-Film "Speed Racer" anläuft, dann hat ein kleines Salzburger Unternehmen erheblichen Anteil an diesem Streifen. Zu Filmkritik, Trailer & Bilder

Die Werbeagentur Algo aus Eben im Pongau lieferte nämlich die Visualisierungen, so dass Hollywood-Größen wie Emile Hirsch, Matthew Fox, Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon und John Goodman ihre Rennen vor der Kulisse des Dachsteinmassivs, dem Hochkönig oder dem Großglockner austragen.

Als vorigen Sommer bei Firmenchef Alex Gollegger ein gewisser John Gaeta aus den USA anrief und sich über interaktive, dreidimensionale, vollsphärische und bewegliche Panoramabilder erkundigte, die er im Internet gefunden hatte, “da hat das ziemlich patschert geklungen”, erinnert sich der Salzburger. Als dann aber sein Partner den Namen googelte, haben die beiden doch ordentlich geschluckt: Der amerikanische Anrufer ist Oscar-Preisträger – er bekam die Auszeichnung für Special Effects im Film “Matrix”.

Wie vereinbart schickte Gollegger ein Testbild mit 350 MB Auflösung nach Hollywood, und bald wurden weitere angefordert. Die Grafiker von Warner Bros. haben dann mehrere Bilder verbunden, so dass sie dreidimensional wie bei einem Rundflug vorbeiziehen. Der Großteil des Filmes sei nämlich vor Greenscreen gedreht worden, als Hintergrund wurden nachträglich unter anderem die Panoramen von Algo eingespielt, wodurch die Darsteller und Fahrzeuge auf noch nie da gewesene Art und Weise in Szene gesetzt werden konnten. Als das Projekt konkret wurde, habe er mit Warner Bros. natürlich auch über den Preis gesprochen. “Es hat sich ausgezahlt”, so der in diesem Punkt schweigsame Pongauer.

Gollegger hat an der Entwicklung der Bilder, die in erster Linie für den Tourismus gedacht waren, über zehn Jahre lang gearbeitet. “Nun haben sie eine Auflösung, dass Sie damit einen ganzen Messestand gestalten könnten”, sagt er. Er geht dafür mit dem Helikopter in die Luft. “Wenn jemand in die Nähe kommt, decke ich die ganze Ausrüstung zu”, will der Unternehmer die Methoden und Geräte völlig geheim halten. Auch patentieren ließ er die Idee wegen der Geheimhaltung nicht: “Will ich es als Patent anmelden, muss ich zu viel verraten.”

Mit dem Hollywood-Auftrag hat Gollegger das große Los gezogen: Inzwischen zeigen etliche Agenturen Interesse. Aber auch abseits des Filmgeschäfts will er die Idee weiter verbreiten. So sind bereits Bilder von Kapstadt, New York und Dubai in Planung.

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