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Salzburger Ehrendoktorat für Bischof Kräutler

Schwarzach - Die Universität Salzburg wird dem austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler, der gebürtiger Vorarlberger ist, am kommenden Mittwoch das Ehrendoktorat verleihen.

Bei der Festveranstaltung “Dies Academicus”, an der unter anderem Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) und Rektor Heinrich Schmidinger teilnehmen, werden neben Kräutler auch weitere Personen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt.

Der aus Vorarlberg stammende Bischof Kräutler, der erst im vergangenen Juli 70 Jahre alt wurde, ist vor allem für seinen unermüdlichen Einsatz für die marginalisierten Indios, Kleinbauern und Landarbeiter bekannt. Er verteidigt deren Rechte gegen die großen agro-industriellen Konzerne. Er setzt sich unbeirrt für die Menschen und die Umwelt ein; auch wenn er Morddrohungen bekommt und seit drei Jahren unter Polizeischutz steht. Seit 1981 ist er Bischof der Prälatur Xingu, der mit 350.000 Quadratkilometern und 400.000 Einwohnern flächenmäßig größten Diözese Brasiliens. In seinen 840 Gemeinden ist der meist leger gekleidete Bischof überaus beliebt.

Ebenfalls das Ehrendoktorat verliehen bekommt der emeritierte Universitätsprofessor für Alte Geschichte an der Universität München Christian Meier. Seine Bücher gehören zu den Standardwerken für die Beschäftigung mit der europäischen politischen Ideengeschichte. Er zählt zu den herausragenden deutschen Wissenschaftlern und akademischen Lehrern, die in zahlreichen Stellungnahmen zum kulturellen und historischen Zeitgeschehen weit über die Grenzen ihres eigentlichen Faches hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind.

Die Salzburger Universitätsprofessorin Fatima Ferreira-Briza erhält die vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten verliehene Auszeichnung “Wissenschafterin des Jahres 2008”. Fatima Ferreira ist gebürtige Brasilianerin. Sie leitet das Christian-Doppler-Labor für Allergiediagnostik und -therapie an der Uni Salzburg. Mit der Auszeichnung wird ihr Bemühen gewürdigt, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Image der österreichischen Forschung zu heben.

Unter den Auspizien von Bundespräsident Fischer werden Judith Kainhofer aus Abtenau in Salzburg und Anja Prexl aus Linz promoviert. Voraussetzungen für diese Auszeichnung sind u.a. der Abschluss aller Oberstufenklassen mit “Ausgezeichnetem Erfolg”, die Ablegung der Matura mit “Auszeichnung” sowie die Bewertung sämtlicher Diplom- und Rigorosenprüfungen mit “Sehr Gut”. Kainhofer hat das Studium der Sprachwissenschaft und der Deutschen Philologie absolviert. Sie beschäftigte sich in ihrer Doktorarbeit mit einem klassischen Problem der neueren Synthaxtheorie. Kainhofer ist in verschiedenen Forschungsprojekten und in der universitären und außeruniversitären Lehre tätig.

Prexl hat das Studium der Kommunikationswissenschaften absolviert. In ihrer Doktorarbeit hat sie sich mit der Frage beschäftigt, wie professionelle Unternehmenskommunikation den Weg einer Firma in Richtung einer nachhaltigeren Unternehmensentwicklung unterstützen kann. Sie ist seit 1999 als Journalistin unter anderem bei der APA, nunmehr beim ORF, als PR-Beraterin und in der universitären und außeruniversitären Lehre tätig.

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