Mitarbeiter aus Drittstaaten, die bereits zwischen 2006 und 2010 jedes Jahr mindestens vier Monate im Rahmen der Saisonkontingente in österreichischen Tourismusbetrieben beschäftigt waren, werden auch in Zukunft eine Beschäftigungsbewilligung für maximal 10 Monate im Jahr bekommen. Von den in Vorarlberg beschäftigten Saisonniers aus Drittstaaten arbeiten über 60 Prozent schon zehn oder mehr Saisonen bei uns.
Arbeitskräftemangel durch Saisonniers-Regelung
Mit der Öffnung des Arbeitsmarktes wurden auch neue Bestimmungen für die sogenannten Stamm-Saisonniers eingeführt und das könnte, so der Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Harald Furtner, zu einem erheblichen Arbeitskräftemangel in der Vorarlberger Hotellerie und Gastronomie führen: In den vergangenen Jahren sind viele Saisonniers aus Südosteuropa beschäftigt worden. Durch die neue Stammsaisonnier-Verordnung können diese sich nun in ganz Österreich eine Arbeitsstelle suchen. Viele werden wahrscheinlich ihren bisherigen Arbeitgeberbetrieben die Treue halten. Einige werden allerdings mit dieser neuen Option einen Arbeitsplatz in Salzburg oder Kärnten wegen der geographischen Nähe zu ihrem Heimatland suchen, sieht der Spartengeschäftsführer ein Risiko, dass bewährte Mitarbeiter im Osten Österreichs hängenbleiben. Die Verunsicherung aufgrund der neuen Mobilität der Saisonniers für diese erste Wintersaison sei jedenfalls groß.
2000 zusätzliche Saisonniers benötigt
Vorarlbergs Tourismuswirtschaft braucht durchschnittlich 2000 zusätzliche Mitarbeiter im Winter. Das bisherige Sonderkontingent, das vom Sozialministerium genehmigt wird, beträgt rund 500 Arbeitsgenehmigungen. Furtner appelliert an Minister Hundstorfer, dieses Kontingent auch in Zukunft beizubehalten, damit es nicht zu Engpässen bei der Rekrutierung des Personals für die Wintersaison 2011/12 kommt. Die Verunsicherung für die erste Wintersaison mit dieser neuen Saisonniers-Regelung sei jedenfalls groß.
Jobbörsen wichtig
Die Erfahrung zeige, dass am Vorarlberger Arbeitsmarkt nicht genug Saisonarbeitskräfte zu finden sind. Verschärft wird die Situation durch die derzeitige Hochkonjunktur, die den Arbeitsmarkt leergefegt hat. Die Vorarlberger Tourismuswirtschaft wird deshalb auch heuer auf die bereits in den vergangenen Jahren sehr erfolgreichen Jobbörsen setzen, um entsprechende Saisonkräfte in die Vorarlberger Wintersportgebiete zu bringen, so Spartengeschäftsführer Furtner abschließend. WKO
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