Saison ohne "Sonnenkönigin"

Korrekturabzüge für Prospekte, Folder und Fahrpläne liegen auf Reinstadlers Tisch. Auch jene für die Sonderfahrten des Katamarans von Bregenz zur Insel Mainau, aber keine für das neue Schiff. Mit dem neuen Luxusliner „haben wir hier in Bregenz zwar nicht direkt zu tun, weil dieses Schiff von einer eigenen Gesellschaft mit Sitz in St. Gallen betrieben wird, aber wir sind natürlich informiert was läuft“, so Reinstadler.

Klaus: „Durchstarten“

Verzögerungen „nerven“ auch Walter Klaus, der sich im Gespräch mit den „VN“ aber zuversichtlich gibt, „dass die Werft die Probleme, die bei einem derartigen Projekt eines exklusiven Prototypen nun einmal auftauchen, endlich im Griff hat und Ende September die Jungfernfahrt stattfinden kann.“ Man wolle jetzt jedenfalls durchstarten. Keine „Prognose“ will Klaus zu den endgültigen Kosten wagen. „Eine Summe zu nennen wäre zum heutigen Zeitpunkt reine Spekulation, das Schiff wird aber deutlich mehr kosten, als ursprünglich geschätzt.“ Von sechs bis neun Millionen Euro war man bei der Auftragsvergabe ausgegangen, zuletzt wurden etwa 13 Millionen kolportiert, die Klaus nicht kommentieren wollte. Als reines Gerücht bezeichnet er hingegen die Spekulationen, er werde die Bodan-Werft übernehmen. „Da ist absolut nichts dran.“ Als Walter Klaus Ende 2005 gemeinsam mit den Illwerken die Bodensee-Schifffahrt von den ÖBB übernahm, klang das viel optimistischer. Schon zu Saisonbeginn 2007 sollte ein neues Flaggschiff in See stechen, der Termin wurde dann auf „August 2007“ revidiert. Nächster Wunschtermin für den Start war 26. April 2008. Dann hatte man die 37. Internationale Flottensternfahrt Bregenz zum Ziel, und die frisch in Dienst gestellte „Sonnenkönigin“ war als strahlender und vielbestaunter Mittel­punkt des traditionell von Schiffen aller Anlieger­länder und -kantone gebildeten Sterns vorgesehen.