Sader: "Benevit ist gescheitert!"

„Offenbar gelte vor allem bei der Benevit das Motto ‚Mund halten und Missstände akzeptieren’. Sollte dies ein durchgängiges Muster in Vorarlberg sein, dann ist die angekündigte Sonderprüfung durch den Landes-Rechnungshof mehr als nur gerechtfertigt. Jedenfalls ist für mich das Modell Benevit gescheitert. Am Besten wäre es, Benevit wird aufgelöst und die Heime werden wieder in die Obhut der Gemeinden übergeben“, sieht SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Dr. Elke Sader die Benevit gescheitert.

Die Vorgänge bei Benevit würden jedenfalls einmal mehr die Problematik der Privatisierung von Dienstleistungen der Daseinsvorsorge aufzeigen. Einerseits werde beim Personal gespart, um budgetäre Vorgaben zu erfüllen, andererseits werde jedwede Kritik im Keim erstickt, um ja keine Diskussion über Pflegestandards aufkommen zu lassen.

Sader verweist in diesem Zusammenhang auf die bereits aufgezeigten Missstände bei Benevit durch den Landes-Rechnungshof im Jahr 2005. Die Besetzung von Geschäftsführerposten ohne Ausschreibung, die unsäglichen finanziellen Regelungen für einen Alt-Geschäftsführer, das damals fehlende Kontrollinstrument eines Aufsichtsrats und die nicht nachvollziehbare Gründung von Tochterfirmen im Ausland sind nur einige Kritikpunkte, die diesbezüglich zu nennen seien, so die SPÖ-Sozialsprecherin.

Überhaupt sei auch anzumerken, dass nicht einmal der Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbandes Wilfried Berchtold den Mut aufgebracht habe, die eigenen Heime in der Stadt Feldkirch in die Obhut der Benevit zu übergeben. Die aktuellen Vorwürfe würden das Fass auf alle Fälle zum Überlaufen bringen. „Das, was jetzt passiert, ist ein absoluter Skandal. Jene Personen, die konstruktive Kritik üben, werden einfach mundtot gemacht und gekündigt. Ich bin ja mal gespannt, ob die zuständige Landesrätin Schmid nun noch immer nichts anderes dazu zu sagen hat“, schließt Sader.