AA

Sachwalterin zweigt Opas Geld für Schuldentilgung ab

Feldkirch - Wegen Veruntreuung von 8460 Euro wurde gestern eine 26-jährige Harderin verurteilt. Statt das Altersheim zu bezahlen, beglich 26-jährige Harderin ihre eigenen Schulden

Die vierfache Mutter, die für ihren Opa als Sachwalterin eingesetzt worden war, bezahlte Schulden, statt das Geld zweckgemäß zu verwenden.

Erst kümmerte sich die Gattin des Betagten um die finanziellen Belange ihres Mannes. Als sie starb, übernahm die Enkelin diese Aufgabe. Sie wurde als Sachwalterin bestellt. Die Alterspension kam bar mit der Post ins Haus. Eigentlich sollten Altersheim und Dinge des täglichen Bedarfs des Senioren damit bezahlt werden. Doch die Angeklagte verschlampte und ignorierte monatelang Briefe und Zahlungsaufforderungen.

Exekutor ist Stammgast

Das Seniorenheim intervenierte, bezahlt wurden die ausständigen Summen dennoch nicht. Das Ehepaar hat 360.000 Euro Schulden. Monatliche Raten in der Höhe von 1600 belasten die Familie. Obwohl beide arbeiten, stehen laufend Exekutionen ins Haus. Da kam die monatliche Pension des Großvaters gerade recht. „Ich habe das Geld immer in einer Kasse aufbewahrt und hatte bloß keine Zeit, es zu überweisen“, verteidigt sich die Angeklagte. „Das glaub ich nicht. Ich bin überzeugt, dass sie diese 8400 Euro zur Zahlung Ihrer Schulden verwendet haben“, so Richter Wilfried Marte.

Erst im allerletzten Moment, das heißt mit Einleitung eines Strafverfahrens, bezahlte die Frau auf Anraten ihrer Verteidigerin die ausstehende Summe von 8400 Euro schleunigst ein. Diese Schadenswiedergutmachung sowie die Unbescholtenheit verhalfen der Harderin zu einer rein bedingten Geldstrafe von 1200 Euro. Dennoch will sie das Urteil bekämpfen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Hard
  • Sachwalterin zweigt Opas Geld für Schuldentilgung ab