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Russland will Sicherheitsrat aktivieren

Nach der Festnahme von fünf russischen Offizieren in Georgien hat der russische Außenminister Sergej Lawrow die Befassung des UNO-Sicherheitsrats gefordert. Laut Diplomat inzwischen fünf Offiziere festgenommen

„Es gibt Gründe, warum der Sicherheitsrat sich mit dem Problem befassen sollte“, sagte Lawrow am Donnerstag am Rande einer Konferenz auf der Insel Sachalin im Fernen Osten Russlands. Russland werde zudem alles tun, um die Freilassung der Offiziere zu erreichen. Lawrow warf der georgischen Regierung vor, mit ihrer Politik die Spannungen rund um die abtrünnige Republick Abchasien zu verschärfen. Der Sicherheitsrat will sich in Kürze mit dem georgisch-abchasischen Konflikt beschäftigen.

Ein russischer Diplomat in Tiflis sagte in der Nacht auf Donnerstag, insgesamt seien fünf russische Offiziere in Georgien festgenommen worden, zwei in der Hauptstadt Tiflis und drei in Batumi, wo Russland einen Militärstützpunkt unterhält. Zuvor war von vier Militärs die Rede gewesen. Georgien wirft den Offizieren Spionage vor. Das russische Außenministerium bestellte den georgischen Botschafter ein und protestierte scharf gegen die Festnahmen. Vor den Festnahmen hatten hunderte georgische Polizeifahrzeuge das Hauptquartier der russischen Armee in der Hauptstadt Tiflis umstellt.

Russland unterhält immer noch zwei Militärstützpunkte in der früheren Sowjetrepublik Georgien. Einem bilateralen Abkommen zufolge sollen sie bis 2008 geschlossen werden. Die Spannungen zwischen Russland und Georgien haben in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Die georgische Regierung beschuldigt Moskau, die Unabhängigkeitsbestrebungen der beiden Teilrepubliken Süd-Ossetien und Abchasien zu unterstützen, die sich in den 90er Jahren aus dem Einflussbereich der georgischen Regierung losgesagt hatten.

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