Rostropowitsch galt neben dem Spanier Pablo Casals als bedeutendster Cellist des 20. Jahrhunderts. Daneben waren er und seine Frau, die Sopranistin Galina Wischnewskaja (80), stets politisch engagierte Weltbürger. Sie gewährten dem verfolgten Schriftsteller Alexander Solschenizyn Unterschlupf und wurden deshalb 1974 aus der Sowjetunion ausgebürgert.
Mstislaw Rostropowitsch hatte sich zuletzt mehreren schweren Operationen unterziehen müssen. In der Vorwoche hatten die Ärzte des Musikers mitgeteilt, sie fürchteten um das Leben ihres Patienten. Rostropowitsch war bereits im November an der Leber operiert worden und hatte Konzerte in Washington absagen müssen. Bei einem Besuch in der südrussischen Stadt Woronesch im Dezember hatte er einen Schwächanfall erlitten.
Im Februar war Rostropowitsch, der 2001 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse erhalten hatte, wegen einer nicht bezeichneten Krankheit stationär behandelt worden. Presseberichten zufolge suchte er eine Krebsklinik auf. Zu seinem 80. Geburtstag Ende März erhielt Rostropowitsch Glückwünsche von Präsident Wladimir Putin, der sowohl die musikalischen Leistungen des Virtuosen als auch seinen Einsatz für Menschenrechte würdigte. Bei einem Empfang im Kreml wirkte der Jubilar gebrechlich.
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