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Russland rätselt über Porsche-Panne: Hunderte Wagen plötzlich lahmgelegt

In mehreren russischen Städten können Porsche-Besitzer ihre Fahrzeuge nicht mehr starten.
In mehreren russischen Städten können Porsche-Besitzer ihre Fahrzeuge nicht mehr starten. ©APA/AFP In mehreren russischen Städten können Porsche-Besitzer ihre Fahrzeuge nicht mehr starten. ©Canva; AFP
In Russland melden zahlreiche Besitzer von Porsche-Fahrzeugen massive technische Probleme: Ihre Autos lassen sich nicht mehr starten.

Wie die "The Moscow Times" berichtet und Porsche gegenüber dem Magazin "Auto Motor und Sport" bestätigt hat, lassen sich derzeit Hunderte Fahrzeuge der Marke Porsche in Russland nicht mehr starten. Demnach sind Modelle betroffen, die vor dem Rückzug des Herstellers aus dem russischen Markt im Jahr 2022 verkauft wurden.

Laut Berichten melden Besitzerinnen und Besitzer vermehrt Motorausfälle sowie Blockaden in der Kraftstoffzufuhr. Der russische Händlerverband Rolf spricht von einem sprunghaften Anstieg der Serviceanfragen. Den Angaben zufolge sind alle Modellreihen und Motortypen potenziell betroffen.

Sicherheitssystem verhindert Fahrzeugstart

Ursache für die Ausfälle dürfte das satellitengestützte "Vehicle Tracking System" (VTS) sein. Dieses Ortungssystem überwacht den Standort des Fahrzeugs und ist Teil der Diebstahlsicherung. Wird beispielsweise die Batterie abgeklemmt oder das Fahrzeug ohne Zündung bewegt, löst das System Alarm aus. Im Verdachtsfall kann es zur Sperre des Fahrzeugs kommen.

Mehrere Händler und Nutzergruppen gaben an, dass die Bordmodule vieler betroffener Fahrzeuge offenbar die Verbindung zum zentralen Satellitensystem verloren hätten. In manchen Fällen sei es durch das Deaktivieren oder den Neustart des Systems gelungen, das Auto wieder in Gang zu setzen. In anderen Fällen habe ein längeres Abklemmen der Starterbatterie geholfen. Ob diese Maßnahmen dauerhaft wirken, ist nicht bekannt.

Hersteller weist Verantwortung zurück

Porsche erklärte gegenüber "Auto Motor und Sport", dass es sich beim betroffenen System um eine länderspezifische Ausführung handle, die ausschließlich in Russland zum Einsatz komme. Das sogenannte "Vehicle Tracking System" werde nicht von der Porsche AG betrieben, sondern sei Teil einer regionalen Sicherheitslösung. Andere Märkte seien laut Hersteller nicht betroffen. Zudem betonte der Konzern, dass man sich weiterhin an sämtliche Sanktionen halte – einschließlich jener im Bereich After-Sales und Service.

Ursache bleibt vorerst offen

Der genaue Hintergrund des Ausfalls ist bislang nicht geklärt. Auch der Händlerverband Rolf teilte mit, dass man die Ursache des Problems noch untersuche. Hinweise auf einen gezielten Eingriff oder eine Manipulation wurden bislang nicht veröffentlicht.

(VOL.AT)

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