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Russland: Hamas-Delegation erwartet

Eine Delegation der aus den palästinensischen Parlamentswahlen als Siegerin hervorgegangenen Hamas-Organisation wird möglicherweise Ende Februar nach Moskau reisen.

Dies verlautete aus dem russischen Außenministerium.

Der russische Präsident Putin hatte am Donnerstag angekündigt, er werde „in Kürze“ Hamas-Vertreter nach Moskau einladen, was von Israel scharf kritisiert wurde.

Putin wolle mit den Hamas-Vertretern über die Zukunft des Nahost- Friedensprozesses sprechen, sagte er. Der Präsident Russlands hatte die radikal-islamistische Organisation nach deren Wahlsieg aufgerufen, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und sich auf einen friedlichen Dialog einzulassen. Russland habe die Hamas nie als terroristische Organisation bezeichnet, sagte er.

Wahrscheinlich werde die Hamas-Delegation von Politbürochef Khaled Mashaal angeführt, sagte der russische Nahost-Sonderbeauftragte Alexander Kalugin am Samstag. Dieser habe auch die Hamas-Delegation angeführt, die in den vergangenen Tagen mehrere arabische Länder besuchte.

Die russische Einladung an die Hamas war auf scharfe Kritik Israels gestoßen. Putins Ankündigung sei ein „Dolchstoߓ in den Rücken Israels, sagte der israelische Erziehungsminister Meir Sheetrit am Freitag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Russland ist Mitglied des so genannten Nahost-Quartetts, zu dem noch die UNO, die USA und die EU gehören. Instrument des „Quartetts“ ist die „Roadmap“, ein Friedensfahrplan mit dem Endziel, dass Israel und Palästina als zwei souveräne Staaten nebeneinander existieren. Den israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen hatte das Quartett als wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Roadmap begrüßt. Weitere Schritte zu einer Zwei-Staaten-Lösung müssten folgen.

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