Im Vorjahr ging in Österreich die Zahl der Fahrraddiebstähle zum vierten Mal in Folge zurück. Insgesamt wurden 22.568 Fahrräder gestohlen. Zwei Drittel der Fahrraddiebstähle wurden in den Landeshauptstädten verübt, berichtete der VCÖ am Dienstag.
“Die Entwicklung ist erfreulich: Der Radverkehr nimmt zu, die Zahl der Fahrraddiebstähle geht zurück”, stellte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer zu den Daten des Innenministeriums fest. Insgesamt wurden 2018 2.227 weniger Räder gestohlen als im Jahr 2017. Im Vergleich zum Jahr 2014 nahm die Zahl der Fahrraddiebstähle sogar um 5.706 ab. Insgesamt gibt es in Österreich laut VCÖ rund sechseinhalb Millionen Fahrräder.
Die meisten Fahrräder wurden in Wien gestohlen
Mit Ausnahme von Salzburg wurden im Vorjahr in allen Bundesländern weniger Fahrräder gestohlen als im Jahr davor, berichtete der VCÖ. Zwei Drittel der Fahrraddiebstähle wurden in den Landeshauptstädten begangen.
In Wien war die absolute Zahl mit 7.937 am höchsten, gefolgt von Graz mit 1.474. Bezogen auf die Einwohnerzahl gab es in der Stadt Salzburg die meisten Fahrraddiebstähle, nämlich 88 pro 10.000 Einwohner, in Innsbruck waren es pro 10.000 Einwohner 76, in Klagenfurt 63, in St. Pölten 61, in Linz 54, in Graz 51 und in Wien 42.
Fahrraddiebstähle in Österreich rückläufig
Den Rückgang bei den Fahrraddiebstählen in Österreich führte der VCÖ unter anderem auf das gestiegene Bewusstsein, das abgestellte Fahrrad mit einem guten Schloss immer abzusperren sowie auf die zunehmend bessere Qualität von Fahrradabstellanlagen zurück.
“Die Anzahl der Abstellplätze für Fahrräder ist rasch weiter zu erhöhen. Das Ziel der Bundesregierung, den Radverkehr bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln, ist nur mit mehr Rad-Infrastruktur und mit mehr Parkplätzen für Fahrräder erreichbar”, betonte Gratzer. Neben der Öffentlichen Hand sieht der VCÖ auch Freizeiteinrichtungen, Supermärkte und Handelsketten gefordert, ihren Kunden mehr Abstellplätze für Fahrräder anzubieten.
VCÖ: Rahmennummer notieren
Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist mit rund acht Prozent niedrig. Der VCÖ empfiehlt daher, unbedingt die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, so kann ein wieder gefundenes Fahrrad leichter an den rechtmäßigen Besitzer übergeben werden.
(APA/Red)
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