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Rumsfeld schließt Militärschlag nicht aus

Verteidigungsminister Rumsfeld hat einen Militärschlag gegen den Iran nicht grundsätzlich ausgeschlossen. "Alle Optionen - einschließlich der militärischen - sind auf dem Tisch“.

Derzeit verfolge die US-Regierung aber einen diplomatischen Kurs eng abgestimmt mit den EU-3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Zugleich forderte der US-Minister eine stärkere internationale Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf.

Zur vom Iran ausgehenden Gefahr sagte Rumsfeld: „Jede Regierung, die behauptet, dass Israel kein Existenzrecht habe, macht ein Statement über ihr mögliches Verhalten in der Zukunft.“ Damit bezog er sich auf die jüngsten israelfeindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad. Die Welt sei besorgt über die Entwicklung im Mittleren Osten, meinte der Minister, der den Iran erneut als „Hauptförderer von Terror-Organisationen wie Hisbollah und Hamas“ bezeichnete.

Der US-Verteidigungsminister warnte zugleich vor einer erhöhten Gefahr durch Terroranschläge. „Heute sind biologische, chemische und radiologische Waffen verfügbar, die Zehntausende von Menschen töten können“, sagte Rumsfeld. „Die Möglichkeit, dass diese Waffen in die Hände von Leuten fallen, die unschuldige Menschen köpfen und Kinder in die Luft sprengen, ist real.“ Die Terroristen bemühten sich händeringend um Massenvernichtungswaffen.

Als Konsequenz forderte der Pentagonchef eine verstärkte internationale Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf. Die einzelnen Länder sollten noch mehr Geheimdienst-Erkenntnisse austauschen und die Kooperation von Polizei-Einheiten fördern. „Wir müssen den Terroristen das Leben so schwer wie möglich machen: Das betrifft ihre Mittel, Geld zu sammeln, Leute zu rekrutieren, sich zu bewegen, zu kommunizieren, auszubilden und zu planen“, unterstrich Rumsfeld.

Für die USA kündigte der Verteidigungsminister eine intensivere Verzahnung von Geheimdiensten und Militär an. Als Begründung gab er an, dass die amerikanischen Streitkräfte derzeit Probleme hätten, Terroristen aufzuspüren. „Heutzutage sind wir zwar in der Lage, sehr schnell tödliche Waffen auf unterschiedliche Weise und an vielen Orten auf ein Ziel zu richten.“ Die Schwierigkeit bestehe aber darin, den Feind zu identifizieren und zu lokalisieren, sagte der Minister.

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