Rumäninnen in Wien, NÖ, der Steiermark und Kärnten vermittelt: Mutmaßliche Zuhälter festgenommen
Ein 28-Jähriger wird verdächtigt, zwei Rumäninnen in mehreren österreichischen Lokalen der Prostitution zugeführt zu haben. Der Beschuldigte, dem zudem unter anderem gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen wird, wurde nach Polizeiangaben aufgrund eines EU-Haftbefehls in München festgenommen, nach Österreich ausgeliefert und in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht. Er war nicht geständig.
Rumäne soll zwei Frauen zur Prostitution geführt haben
Der Rumäne war von August bis Oktober 2018 “in einem Rotlichtbetrieb im Bezirk Neunkirchen angestellt”, teilte die Landespolizeidirektion am Donnerstag in einer Aussendung mit. Dort soll er einen mittleren vierstelligen Eurobetrag aus den laufenden Einnahmen abgezweigt haben. Indem er vorgab, Geld zu benötigen, entlockte er drei weiblichen Angestellten zudem insgesamt einen hohen vierstelligen Eurobetrag, berichtete die Exekutive. Bei zwei weiteren Frauen blieb es demnach beim Versuch, weil diese dem Mann misstrauten.
Frauen schafften auch in Wien an
Im Rahmen von Erhebungen stellte sich heraus, dass der Rumäne zwei Frauen aus seinem Heimatland der Prostitution zugeführt haben soll. Geschehen sei dies in verschiedenen Lokalen in Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten sowie in Wien, berichtete die Polizei. Einen Teil der Einnahmen soll der Beschuldigte für sich behalten haben. Im Oktober 2018 flüchtete der 28-Jährige mit den beiden Frauen an einen “vorerst nicht näher bekannten Ort”, wie die Exekutive mitteilte. Von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurde daraufhin ein EU-Haftbefehl erlassen.
Der Verdächtige wurde am 13. Dezember 2018 in München festgenommen. Vergangenen Dienstag wurde der Rumäne nach Österreich ausgeliefert. Ihm wird laut Exekutive neben den anderen Straftaten vorgeworfen, eines seiner Opfer verbal bedroht zu haben. Zudem habe er die Frau dazu bringen wollen, vor der Polizei gemachte Angaben zu widerrufen, hieß es in der Aussendung.
(APA/red)
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