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Rumänenbanden zwingen Polizei zum Handeln

Betteln ist in Vorarlberg äußerst lukrativ: Bis zu 80 Euro "Einkommen" in der Stunde sind keine Seltenheit.
Betteln ist in Vorarlberg äußerst lukrativ: Bis zu 80 Euro "Einkommen" in der Stunde sind keine Seltenheit. ©AP
Schwarzach - Polizei startet große Präventionskampagne gegen wachsende „mobile Kriminalität": Angesichts der auffälligen Zahl von rumänischen Einschleichdieben sehen sich die Sicherheitsbehörden zum Handeln gezwungen. Sie kündigten für nächste Woche eine große Präventionskampagne mit Sicherheitstipps für die Bevölkerung an.

Für Herbert Humpeler vom Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst zu wenig: „Man sollte lieber die Beschläge- und Fensterhersteller auf den Plan rufen, damit sie mehr einbruchsicheres Material herstellen. Hier wäre zwecks Förderung die EU gefragt, doch die interessiert sich mehr für krumme Gurken! Da rennen wir gegen eine Wand – gegen eine Betonwand!”

Bettelbanden

Dass Betteln in Österreich als ein menschliches Grundrecht gilt, so lange es nicht zu aggressiv betrieben wird, ist den Banden aus dem Osten nicht entgangen. Und das Geschäft mit Mitleid und Tränen ist äußerst lukrativ. Kriminalist Humpeler sah es mit eigenen Augen: „Ich beobachtete einen Rumänen eine Viertelstunde lang in einem Einkaufsmarkt. Innerhalb von nur 15 Minuten kassierte er mit Betteln um die 20 Euro ab.”

Etwas „Pech” hatte in dieser Hinsicht allerdings ein Bettler, der mit der Hungermasche kam und von einer gütigen Frau lediglich mit einem Wurstbrot abgespeist wurde. „Der war keine drei Meter weg und warf das Brot in die Büsche, hat sie mir erzählt”, sagt Humpeler.

Nur Bares ist Wahres. Almosen werden nur in Form von Münzen und Scheinen akzeptiert. Das funktioniert am besten mit der Mitleidsmasche. Und dass auf diese Tour mindestens 60 Euro in der Stunde drin sind, bestätigen auch Meldungen aus Deutschland, wo angeblich speziell Taschendiebe Hochsaison feiern. Öffentliche Aussage eines Taschendiebs: „Opfer gibt es im reichen dummen Deutschland genug! Man muss nur professionell arbeiten. Dazu gehört das Ausspähen der Opfer. Wir nutzen dabei deutsche Tugenden . . .”

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