Die tragischen Ereignisse am Bergisel in Innsbruck könnten mit dazu beitragen, dass in der Landeshauptstadt Bregenz die Jahrtausend-Silvesternacht ruhiger als geplant ablaufen wird. Die in den vergangenen Jahren lautstark und mit viel Zulauf gefeierte „Silvestermeile“ dürfte heuer nicht zuletzt wegen verschärfter Sicherheitsauflagen ausfallen. Damit bliebe als größter Event in Bregenz die Gala „Millennium am See“ im Festspielhaus mit Klangfeuerwerk auf der Seebühne um Mitternacht.
Bei der „Silvestermeile“ 1998 am Kornmarkt und in anderen Straßen im Stadtzentrum gab es zwei Verletzte. Deshalb und wegen der jüngsten Ereignisse in Innsbruck wurden die Sicherheitsauflagen verschärft. Ein vorsorglich stationiertes Rettungsteam, mehr Sicherheitskräfte und Kontrollen der Besucher hätten nach Angaben der Organisatoren enorme Mehrkosten von einigen hunderttausend Schilling erfordert, die über Eintrittsgelder kompensiert werden sollten.
Das Interesse der Wirte ließ nach, und nun wurde die Veranstaltung abgesagt. Die Bregenzer Wirtschaftsgemeinschaft (WIGEM) ersucht nun die Gastronomiebetriebe, am letzten Abend des Jahres die Lokale doch offen zu halten, die wegen der „Silvestermeile“ zum überwiegenden Teil gar nicht aufgesperrt hätten.
Den Vorwurf, die rigorosen Sicherheitsauflagen seien mit Schuld am Scheitern der Großveranstaltung hat Bürgermeister Markus Linhart indes zurückgewiesen. Nach den Vorfällen am Bergisel sei die Sicherheit wichtiger als eine gefährliche Knallerei, sagte Linhart laut ORF Radio Vorarlberg.
(Bild: VN)
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