Die im Bildungsdiskurs gern getroffene Aussage, dass immer mehr Eltern in Wien ihre Kinder in Privatschulen schicken, entspricht offenbar nicht den Tatsachen – zumindest nicht im Bereich der Volksschulen und der Neuen Mittelschule. Entsprechende Zahlen hat Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Freitag in der Fragestunde des Landtags präsentiert.
Laut dem Ressortchef besuchen heuer knapp 110.000 Jung-Wiener eine Pflichtschule, 96.000 davon eine Schule der Stadt Wien. Dies bedeutet bei den städtischen Einrichtungen im Vergleich zum Jahr davor einen Zuwachs von 1.500 Personen. In den Privatschulen sind es hingegen um rund 100 weniger, hieß es.
Anteil der Schüler in private Volksschulen in Wien gesunken
Auch über einen längeren Zeitraum betrachtet macht sich der Trend laut Stadt bemerkbar: Der Anteil der Schüler in privaten Volksschulen ist demnach von 16,5 Prozent im Jahr 2008 auf 14,7 Prozent im Jahr 2017 gefallen. Im Bereich der Neuen Mittelschulen ist der Anteil der Privatschüler – der zuletzt 12,7 Prozent betrug – ebenfalls leicht zurückgegangen (2008: 13,5 Prozent). Steigende Anteile, so erläuterte Czernohorszky, finde man vor allem im Bundesschulbereich, nämlich vor allem in der Oberstufe und im Bereich der berufsbildenden Schulen.
(APA/Red)
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