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Rudis neuer Gnadenhof

Riefensberg - Der Gnadenhof kann endlich umziehen. Riefensberg wird die neue Heimat für Rudi Längle und seine Tiere. Die NEUE hat dem neuen Hof einen Besuch abgestattet.  

„Es war fast wie ein Weihnachtsgeschenk“, ist Rudi Längle, Besitzer und Betreiber des Gnadenhofs für Tiere, überglücklich. Zwei Tage vor Weihnachten habe sich ein ominöser Unbekannter – Längle möchte den Namen noch nicht bekannt geben, das werde bei der Neueröffnung nämlich einen Knalleffekt geben – bei Längle gemeldet und ihm einen Hof mit Stallungen in Riefensberg angeboten. „Er hat von unserer Lage über die Medien erfahren“, so Längle. Jetzt kann der Gnadenhof samt seinen tierischen Bewohnern endlich umziehen. 13 Pferde, ein Esel, 30 Geißen, acht Schafe, vier große Hunde, zwei Hängebauchschweine, Enten, Hennen und Katzen werden Mitte Mai übersiedeln.

Doch bis dahin wartet noch viel Arbeit auf Längle und sein Team. „Wir haben mehr Wiese, der Stall ist größer, doch wir müssen starke Zäune errichten und Pferdeboxen einbauen“, so Längle. „Wir freuen uns schon wie verrückt, aber es kostet halt auch wieder eine Menge Geld.“

In Bregenz, in der Reuttegasse 25, möchte Längle daher dieses Wochenende einen Osterbasar, gekoppelt mit einer Ausstellung, veranstalten. Beide sind heute und morgen ab 11 Uhr geöffnet. Dadurch erhofft er sich genügend Einnahmen, um den Boxenbau bewerkstelligen zu können.

„Auf dem alten Hof hatten wir ja nicht einmal Trinkwasser, zahlten aber in etwa gleich viel. Das ist schon eine enorme Verbesserung“, freut sich Längle. Gott sei Dank ist Riefensberg nicht weit von Hittisau entfernt. Wenn der Umzug geschafft ist, müssen sich die Tiere erst einmal um- und eingewöhnen. Im Juni will Längle dann einen Tag der Offenen Tür veranstalten. Erweitern möchte er den Tierbestand vorerst nicht. Das wäre nur möglich, wenn komplett neue Ställe errichtet werden könnten. „Wir verkaufen unsere Tiere auch nicht. Ich habe schon öfters Anfragen bekommen“. Doch Längle möchte, dass der Gnadenhof wirklich der Schlusspunkt im Leben der Tiere ist. „Viele Tiere haben schon etliche Besitzer hinter sich. Wenn sie bei uns sind, sollen sie für immer ein Zuhause gefunden haben.“

Die jährlich anfallenden Tierarztrechnungen bezahlt Längle aus seiner eigenen Tasche. Die Spenden, die er erhält, decken gerade mal die Futterkosten.

„Ich hoffe darauf, dass es in der Politik ein Umdenken geben wird. Derzeit bekommen wir Subventionen für einen Helfer, unsere Anja. Ich habe aber einen Antrag auf zwei Helfer gestellt“, erzählt Längle. Da stößt er derzeit jedoch noch auf taube Ohren. „Ich wünsche mir, dass mehr für den Tierschutz getan wird.“ Längle ist von seiner Sache überzeugt. „Unser Engagement wird von der Bevölkerung belohnt. Ich bin sicher, dass wir noch eine tolle Zukunft haben. Ein neues Zuhause haben wir ja nun.“ Jetzt muss nur die Politik noch umschwenken. Für Hilfe wird trotzdem gedankt.

Spendenkonto: Raiffeisenbank Hittisau Bankleitzahl: 37435 Kontonummer: 30062525 Telefonnummer: 0650/4992100

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