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Rückzug der Formel 1

Formel 1-Organisator Bernie Ecclestone hat eine Verlagerung von Rennen aus Europa in Wachstumsregionen wie Asien angekündigt. "Ich glaube, dass Europa in zehn Jahren wirtschaftlich betrachtet zur Dritten Welt gehört".

„Einige Rennen werden wir streichen müssen – früher oder später“, erklärte der 73-jährige Brite, dem selbst 25 Prozent an der Rennserie gehören, dem Magazin „Max“. „Die Sponsoren verlangen, dass wir uns in wachsenden Märkten tummeln. Der europäische Markt ist kein Wachstumsmarkt.“

Ecclestone hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach angedeutet, sich künftig verstärkt in Asien engagieren zu wollen. In diesem Jahr wird die Formel 1 erstmals in Bahrain und der chinesischen Hafenmetropole Schanghai starten. Indien ist für die Zukunft ebenfalls im Gespräch. „Ich glaube, dass Europa in zehn Jahren wirtschaftlich betrachtet zur Dritten Welt gehört. Asien und Amerika werden die Welt dominieren. Spätestens dann müssen wir dort etabliert sein“, resümierte Ecclestone.

Zugleich plädierte der kleine Brite an Europas größten Autokonzern VW, sich künftig ebenfalls in der Formel 1 zu engagieren. Er würde dies sehr begrüßen, sagte er im Rahmen des Interviews. „Volkswagen ist Marktführer in China. Dass die Formel 1 nun in Asien populärer wird, ist ganz sicher kein Gegenargument für VW.“ Bisher sind von den deutschen Konzernen nur DaimlerChrysler und BMW in der Königsklasse des Motorsports vertreten.

Erst vor Weihnachten hatten sich Ecclestone und die großen Formel 1-Autobauer nach rund einem Jahr Tauziehen auf eine gemeinsame Zukunft für die Rennserie geeinigt. Unter anderem hatte Ecclestone den Teams eine höhere Beteiligung an den Einnahmen zugesichert. Zugleich einigten sich die Parteien darauf, das Rennspektakel bald an die Börse zu bringen.

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