Im Rahmen von Dreharbeiten in Vorarlberg für eine Pilotsendung eines neuen Formats des deutschen Fernsehsenders RTL wollte eine Frau ihren Liebsten auf dessen Treue testen. Die von RTL beauftragte Produktionsfirma setzte einen “Lockvogel” auf den ahnungslosen Mann an. Der Mann und seine Frau wurden dann – im Beisein eines Kamerateams – mit dem Ergebnis des Tests am Gebhardsberg konfrontiert. Obwohl der Mann dem Termin davor zugestimmt hatte, kam es zu einer Auseinandersetzung. Unter einem Vorwand verließ er den Drehort und kehrte nicht mehr, wie vereinbart, zurück.
Produktionsteam alarmiert die Polizei
Der Mann setzte sich noch mit einen Bekannten in Verbindung und übergab diesem seinen Wohnungsschlüssel und sein Handy. Dann meinte er, dass „ja eh alles keinen Sinn mehr habe“. Daraufhin suchten die Frau und das Produktionsteam erst gemeinsam nach dem Mann. Nach rund einer Stunde erfolgloser Suche alarmierten sie schließlich die Polizei. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann – auch aufgrund von Vorfällen in der Vergangenheit – suizidgefährdet sein könnte, verständigten die Beamten die Bergrettung. Bei der folgenden gemeinsamen großangelegten Suche von Bergrettung und Polizei kam auch ein Spürhund zum Einsatz. Auf den Umfang des Einsatzes angesprochen bestätigte die Polizei, dass aufgrund der Aussagen der Partnerin tatsächlich von einer Gefährdung des Mannes ausgegangen werden musste und es auch aufgrund der einsetzenden Dämmerung unumgänglich war, rasch zu reagieren.
Vermisster taucht am Wohnort auf
Gegen 21 Uhr konnte dann glücklicherweise Entwarnung gegeben werden. Der Vermisste war wohlbehalten wieder an seinem Wohnort aufgetaucht. Wer nun die Kosten für den Einsatz der Bergrettung übernehmen muss, ist noch unklar, vermutlich wird aber der Verschwundene selbst dafür aufkommen müssen.
RTL prüft den Vorfall
Nachdem VOL.AT die Verantwortlichen von RTL mit dem Vorfall konfrontierte, hat der Sender umgehend eine ausführliche schriftliche Stellungnahme der Produktionsfirma angefordert. Eine Sprecherin von RTL erklärte vorab telefonisch, dass man natürlich bemüht sei, die Hintergründe und den Ablauf des Vorfalles genau aufzuklären, um sicher zu stellen, dass es von Seiten der beauftragten Produktionsfirma keinerlei Versäumnisse oder Verfehlungen gegeben hat. Man sei sich selbstverständlich der Verantwortung bewusst, deshalb waren bei den Dreharbeiten in Vorarlberg auch eine Psychologin und ein Anwalt mit vor Ort.
(VOL.at/Pascal Pletsch)
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